Soldaten verlassen nach der Landung ein Transportflugzeug vom Typ Airbus A400M der Luftwaffe auf dem Gelände vom Fliegerhorst Wunstorf.
Bildrechte: picture alliance/dpa | Moritz Frankenberg

Rund zwei Monate lang hat die Bundeswehr in dem vom Erdbeben betroffenen Gebiet bei der medizinischen Versorgung unterstützt.

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Empfang mit Appell: Soldaten kehren aus Erdbeben-Gebiet zurück

Rund zwei Monate lang halfen sie im türkischen Erdbebengebiet - nun sind 56 Soldaten und Soldatinnen der Bundeswehr wieder in Deutschland gelandet. Was genau haben die Kräfte vor Ort gemacht, wie vielen Menschen halfen sie?

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Mit einem Transportflugzeug vom Typ Airbus A400M landeten sie am Abend in Deutschland: Knapp 60 Einsatzkräfte der Bundeswehr haben ihren Einsatz im Erdbebengebiet in der Türkei beendet. Das Kontingent unterstützte rund zwei Monate lang vor Ort die medizinische Versorgung von verletzten und erkrankten Bewohnerinnen und Bewohnern.

Die 56 Soldaten und Soldatinnen kamen am späten Mittwochabend auf dem Militärflughafen im niedersächsischen Wunstorf nahe Hannover an. Sie wurden mit einem militärischen Appell auf dem Flugplatz empfangen.

Wie die Bundeswehr in der Türkei geholfen hat

In der Krisenregion haben die Einsatzkräfte, von denen laut der Bundeswehr einige auch Türkisch sprechen, unter anderem ein Notfallkrankenhaus aufgebaut: Die Zeltklinik bestand aus 25 Betten, einer Notaufnahme und einem Operationssaal. Das Equipment war auch schon in Afghanistan und Mali im Einsatz. Bis zu 140 Helfer der Bundeswehr waren in der Türkei im Einsatz. Pro Tag halfen sie rund 100 Opfern. Zudem beförderte die Bundeswehr über eine Art Luftbrücke zwischen Deutschland und der Türkei Hilfsgüter in das Katastrophengebiet.

Neben der Bundeswehr waren bereits direkt nach dem Erdbeben zahlreiche Hilfsorganisationen mit ehrenamtlichen Unterstützern in das Gebiet gereist. Auch Initiativen aus Bayern schickten Helfer und Helferinnen in die Türkei.

Schlimmste Naturkatastrophe in der Region seit 100 Jahren

Bei dem Erdbeben am 6. Februar in der Türkei und Syrien sind offiziellen Zahlen zufolge alleine in der Türkei mehr als 50.800 Menschen ums Leben gekommen, viele wurden verletzt. WHO-Regionaldirektor Hans Kluge bezeichnete das Beben als schlimmste Naturkatastrophe in der Region seit einem Jahrhundert.

Bei einer Geberkonferenz wurden Spenden für Hilfsmaßnahmen in der Türkei und Syrien in Höhe von sieben Milliarden Euro gesammelt. Deutschland gewährte der türkisch-syrischen Erdbebenregion Unterstützung über mehrere hundert Millionen Euro.

Mit Informationen von dpa

Das ist dieEuropäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!