Die "Femantle Highway" vor Anker in Eemshaven
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Die "Femantle Highway" vor Anker in Eemshaven

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Einige Autos an Bord der "Fremantle Highway" noch intakt

Der brennende Auto-Frachter "Fremantle Highway" machte tagelang Schlagzeilen. Inzwischen liegt er im niederländischen Eemshaven und die Bergungsfirma hat eine erste Bestandsaufnahme gemacht. Demnach sind etliche Autos an Bord noch intakt.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Der in der Nordsee in Brand geratene Autofrachter liege stabil, sagte ein Sprecher des Bergungsunternehmens Smit aus Rotterdam in Eemshaven, wo die "Fremantle Highway" nun vor Anker gegangen ist. Das Löschwasser sei beseitigt und Licht an Bord installiert worden. In den kommenden Tagen sollen Experten das Schiff noch eingehender inspizieren.

Vier Decks mit Autos noch verwendbar

Nach ersten Erkenntnissen, so die Bergungsfirma, sind die Fahrzeuge in den vier unteren Decks noch intakt. Dabei handele es sich sowohl um Elektroautos als auch um Diesel und Benziner. Das Deck fünf sei leer gewesen, heißt es weiter. In den oberen sechs Etagen aber habe das Feuer wohl großen Schaden angerichtet.

Suche nach Brandursache läuft

Weil die "Fremantle Highway" unter der Flagge Panamas fuhr, suchen nun panamaische Behörden nach der Brandursache. Dabei werden sie von niederländischen Experten unterstützt. Laut Medienberichten sind außerdem Mitglieder der Besatzung der "Fremantle Highway" auf dem Weg nach Eemshaven, um den Maschinenraum zu begutachten und beim Abpumpen von Treibstoff zu helfen.

Noch ist unklar, ob das Schiff nur noch Schrott ist

Ob der Frachter wieder flott gemacht werden kann oder verschrottet werden muss, ist derzeit noch völlig unklar. Das Schiff war in der Nacht auf den 26. Juli auf dem Weg von Bremerhaven nach Ägypten vor der Küste der Urlaubsinsel Ameland in Brand geraten - an Bord fast 3.800 Neuwagen, darunter etwa 500 Elektroautos. Bei dem Unglück ist ein Besatzungsmitglied ums Leben gekommen. Die übrigen 22 wurden verletzt, haben das Krankenhaus aber wieder verlassen können.

Umweltschützer fordern Konsequenzen

Nach dem Brand des Autofrachters fordert der Umweltverband BUND Konsequenzen. Die niedersächsische Verbandsvorsitzende Susanne Gerstner sagte, Autotransporte per Schiff müssten als Gefahrgut-Transporte deklariert werden. Zudem müssten die Sicherheits- und Brandschutzstandards an die neuen Risiken durch Elektroautos angepasst werden. Gerstner appellierte an die Bundesregierung, sich gemeinsam mit Dänemark und den Niederlanden bei der Internationalen Maritimen Organisation für eine deutliche Verbesserung der Schiffssicherheit und des Meeresschutzes einzusetzen.

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