Dritter Test der SpaceX-Rakete "Starship"
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Startvorbereitungen in Texas für den dritten Test der SpaceX-Rakete "Starship"

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Dritter Testflug: SpaceX-Rakete "Starship" soll in Texas starten

Nachdem die ersten beiden Tests jeweils mit der Explosion der Rakete endeten, plant SpaceX heute Mittag einen dritten Versuch: Das zweistufige System "Starship" soll um 13 Uhr unserer Zeit im Bundesstaat Texas zu einem einstündigen Flug abheben.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Vormittag am .

Nachdem die ersten beiden "Starship"-Raketen von SpaceX kurz nach dem Start der Testflüge explodiert waren, soll heute Mittag die dritte Rakete abheben. Um 13 Uhr deutscher Zeit öffnet sich das 110-minütige Zeitfenster, dann soll das System vom SpaceX-Weltraumbahnhof Boca Chica im Süden von Texas starten. Nach etwa einer Stunde Flug bis in den Weltraum sollen die beiden Raketenstufen dann im Meer landen. Alle nötigen Genehmigungen haben die zuständigen US-Behörden inzwischen erteilt.

Tests erfolgreich - trotz Explosion

Auch wenn die bisherigen Tests nicht wie geplant liefen, lieferten sie nach Darstellung des SpaceX-Chefs Elon Musk wertvolle Erkenntnisse. Bei einem ersten Test im April 2023 war das komplette Raketensystem schon nach wenigen Minuten explodiert. Bei einem zweiten Versuch im November hatten sich die beiden Raketenstufen zwar getrennt und die obere war noch eine Zeit lang weitergeflogen, kurz darauf waren jedoch beide separat explodiert.

Das "Starship" Raketensystem besteht aus dem rund 70 Meter langen Booster namens "Super Heavy" und der rund 50 Meter langen, ebenfalls "Starship" genannten, oberen Stufe - beide mit neun Metern Durchmesser. Es ist so konstruiert, dass Raumschiff und Rakete nach der Rückkehr auf die Erde wiederverwendet werden können, dadurch sollen Weltraumflüge kostengünstiger werden.

Missionen zu Mond und Mars sollen möglich werden

Die Weltraumbehörde NASA will das Raketensystem für ihre Artemis-Mondmission einsetzen und damit Ladung und Astronauten auf den Mond befördern - bis zu 150 Tonnen soll das System transportieren können. Milliardär Elon Musk träumt davon, eines Tages mit der Starship-Rakete zum Mars zu reisen.

Der frühere US-Präsident Barack Obama rief bei einer Konferenz zu erneuerbaren Energien in Paris dazu auf, lieber mehr zum Schutz der Erde zu unternehmen als sich mit einer Besiedelung des Planeten Mars zu befassen und spielte damit auch auf Musks Pläne an. "Selbst nach einem Atomkrieg wäre die Erde bewohnbarer als der Mars", sagte Obama, denn hier "gäbe es Sauerstoff - anders als auf dem Mars". Der frühere US-Präsident fügte hinzu: "Wir sollten darin investieren, uns um diesen Planeten hier zu kümmern." Die Weltraumforschung sollte mehr darauf abzielen, neue Erkenntnisse zu gewinnen und Entdeckungen zu machen, als nach neuem Lebensraum für den Menschen zu suchen. "Wir wurden für diesen Ort geschaffen, und wir sollten diesen Ort so bewahren, dass er bewohnbar bleibt", sagte Obama.

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