Ein sächsischer LKA-Beamter soll in Pirna (Landkreis Sächsische Schweiz-Ostererzgebirge) einen Polizisten angegriffen haben, der bei Protesten gegen die staatlichen Corona-Schutzmaßnahmen im Einsatz war. Der Angreifer wurde festgenommen, wie das Landeskriminalamt (LKA) mitteilte.
- Zum Artikel: "Corona-Proteste: "Die Gewaltbereitschaft nimmt zu"
Körperliche Auseinandersetzung
Der Beschuldigte sei auf der Demonstration privat unterwegs gewesen und dort mit einem Bereitschaftspolizisten aus Niedersachsen aneinandergeraten, so das LKA weiter. Unter Berufung auf Aussagen von Polizisten vor Ort hieß es, der LKA-Mann, der zunächst nicht als Polizist erkennbar gewesen sei, habe sich den Anweisungen der Kollegen widersetzt. Das habe zu einer Eskalation in Form einer körperlichen Auseinandersetzung geführt.
Anzeige wegen tätlichen Angriffs auf Polizisten
Die Staatsanwaltschaft Dresden ermittelt nun wegen tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte. Das LKA habe nach dem Vorfall vom vergangenen Montag zudem ein Disziplinarverfahren eröffnet und den Beamten von seinen gegenwärtigen Aufgaben entbunden.
LKA-Beamten droht Dienstausschluss
Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) bezeichnete das Verhalten des Polizisten als "unentschuldbar". Wenn sich der Vorwurf so bestätige, habe der Beamte nichts mehr in den Reihen der Polizei zu suchen. Der Sachverhalt müsse nun komplett aufgeklärt werden. LKA-Präsidentin Sonja Penzel kündigte "erhebliche Konsequenzen" an, führte die Entfernung aus dem Dienst jedoch nur beispielhaft auf. Das Disziplinarverfahren gegen den Beamten ruht bis zum Abschluss des Strafverfahrens.
Unter Verwendung von Agentur-Material.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!