Sechs Jahre war Hans-Georg Maaßen Chef des Bundesverfassungsschutzes (BfV) - jetzt ist er offenbar selbst ins Visier seiner ehemaligen Behörde gekommen. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, soll das Bundesamt für Verfassungsschutz beim Bundeskriminalamt Daten zu Maaßen abgefragt haben. Demnach forderte der BfV im Rahmen einer "Erkenntnisabfrage" Daten zu Maaßen an. Dabei handle es sich um eine Anfrage des Verfassungsschutzes zur Person Maaßen an das Bundeskriminalamt.
Recherchen der "Bild" zufolge könnte der CDU-Politiker mit einem Telefonat bei den Ermittlungen des BKA im Reichsbürgerkomplex aufgefallen sein.
Maaßen: "Empört" über Erkenntnisabfrage
"Von der Erkenntnisabfrage ans BKA habe ich gehört", sagte Maaßen der "Bild". Er sei "darüber empört" und werde "Auskunft verlangen, welche Daten meine früheren Mitarbeiter über mich speichern", fügte er hinzu.
Eine Sprecherin des für Verfassungsschutz und BKA zuständigen Bundesinnenministeriums dementierte die Abfrage zu Maaßen dem Bericht zufolge nicht, wollte sie jedoch auch nicht bestätigen. "Wir äußern uns zu Einzelsachverhalten allein schon aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht", sagte sie der Zeitung.
Mit Informationen von AFP
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