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Das bringt der Tag

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Dienstag, 21. November: Das bringt der Tag

Bundestag diskutiert über Bundeswehr-Auslandseinsätze +++ Witwe und Tochter von NSU-Opfer wollen plädieren +++ BGH prüft Entscheidung für schlechteres Hotelzimmer +++ Kabinett berät über Digitalisierung +++ Varieté: Würzburg plant Weltrekord

Der neue Bundestag befasst sich heute mit der Verlängerung von gleich mehreren Auslandseinsätzen der Bundeswehr. Insgesamt sollen am Dienstag und Mittwoch sieben Einsätze um jeweils drei Monate verlängert werden. Danach soll eine neue Regierung erneut entscheiden. Heute geht es um die Verlängerung von fünf Missionen, darunter die Ausbildungsmission in Afghanistan.

Die Witwe und die Tochter des im April 2006 ermordeten Mehmet Kubasik wollen heute im NSU-Prozess plädieren. Die beiden Frauen sind die ersten unmittelbaren Angehörigen eines Mordopfers des "Nationalsozialistischen Untergrunds", die in dem Mammutverfahren gegen Beate Zschäpe und vier mutmaßliche Terrorhelfer in den Schlussvorträgen das Wort ergreifen.

Wieviel Geld bekommt ein Urlauber zurück, der sich in einem anderen Hotel wiederfindet als vom Veranstalter versprochen? Diese Frage beschäftigt heute den Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe. Im vorliegenden Fall waren die Kläger im türkischen Antalya vor gut zweineinhalb Jahren wegen Überbelegung für drei Tage in einem Hotel einquartiert worden mit einem Zimmer ohne den versprochenen Meeresblick - und mit schweren Hygienemängeln.

Unter Leitung von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) will das Kabinett in seiner Sitzung heute über den Internet-Ausbau in Bayern beraten. Konkret geht es um weitere Schritte bei der Umsetzung der Initiative "Masterplan Bayern Digital II" zur Digitalisierung im Freistaat. Bereits Ende Oktober hatte der Ministerrat über die Digitalisierungsoffensive beraten, in die die Regierung bis Ende 2022 drei Milliarden Euro investieren will. Für 2018 wurden 219 Millionen Euro im Nachtragshaushalt eingeplant. Nachdem bereits die Digitalisierung der Polizei im Mittelpunkt stand, sind Schwerpunkte nun unter anderem der Bereich Wissenschaft und Forschung mit digitaler Medizin, künstlicher Intelligenz und Robotik, der Ausbau digitaler Kompetenzen in der Landwirtschaft sowie die Versorgung mit schnellem Internet.

Hunderte Künstler wollen in Würzburg den Weltrekord knacken und "die längste Varieté-Show der Welt" auf die Bühne bringen. Mehr als 6049 Minuten ohne Pause müssen dafür gefüllt werden. Der Startschuss für das ehrgeizige Vorhaben wird am Dienstagabend um 18.00 Uhr gegeben. Von da an werden Profi- und Hobbykünstler aus Franken, Deutschland und anderen Ländern ihr Können zeigen. Ob Musik, Akrobatik, Jonglage, Lyrik, Tanz oder Yoga - laut Duden gilt Varieté als Theater mit wechselndem, unterhaltsamem Programm. Der Veranstalter selbst beschreibt das Bühnenprogramm als "Wundertüte". Der aktuelle Rekordhalter kommt aus Indien. 100 Stunden und 49 Minuten lang hatten dafür mehr als 4000 Künstler im Januar 2015 ihr Bestes gegeben. Der Weltrekord wäre demzufolge am Samstag um 22.50 Uhr geschafft. Rund 100.000 Euro wird der Weltrekordversuch den Angaben zufolge kosten. Das Geld soll durch Sponsoren und den Verkauf von Eintrittskarten wieder reinkommen.