Russland hat die geplante Ausweisung von Diplomaten durch 14 EU-Staaten und die USA scharf verurteilt. Das Außenministerium in Moskau erklärte, dieser "unfreundliche Schritt" werde nicht folgenlos bleiben. Am Nachmittag hatten mehrere Länder in einer offenbar abgestimmten Aktion bekannt gegeben, dass sie wegen des Giftanschlags auf den Ex-Spion Skripal und seine Tochter russische Diplomaten des Landes verweisen. Laut Großbritanniens Premierministerin May sind insgesamt mehr als 100 Personen betroffen. Auch Deutschland ist beteiligt: Bis kommenden Montag sollen vier russische Diplomaten das Land verlassen.
Im Fall des in Deutschland festgenommenen katalanischen Ex-Regierungschefs Puigdemont zeichnet sich keine schnelle Entscheidung ab. Die zuständige Staatsanwaltschaft teilte mit, dass das Oberlandesgericht Schleswig-Holstein wohl nicht mehr vor Ostern darüber befinden wird, ob der Politiker an Spanien ausgeliefert wird. Politisches Asyl will Puigdemont in Deutschland nach Auskunft seines Anwalts offenbar nicht beantragen. Die spanische Regierung zeigte sich derweil zufrieden mit der Festnahme.
Facebook will die vom jüngsten Datenskandal betroffenen Nutzer über den Missbrauch informieren. Das hat Bundesjustizministerin Barley nach einem Gespräch mit Facebook-Vertretern mitgeteilt. Zugleich kündigte Barley eine strengere Überwachung und härtere Strafen bei entsprechenden Verstößen an. Hintergrund ist der Skandal um die britische Analysefirma Cambridge Analytica. Sie soll Daten von 50 Millionen Facebook-Nutzern ohne deren Wissen für den US-Wahlkampf eingesetzt haben. Unterdessen hat die US-Handelskommission FTC bestätigt, dass sie wegen des Vorfalls gegen Facebook ermittelt. Auf den Konzern könnten Strafen in Höhe von mehreren Milliarden US-Dollar zukommen.
Ein Ukrainer, der durch Finanzbetrug im Internet bis zu eine Milliarde Euro ergaunert haben soll, ist von der spanischen Polizei festgenommen worden. Der europaweit gesuchte Mann soll Kopf einer Bande gewesen sein, die seit 2013 Cyber-Angriffe auf Banken und elektronische Zahlungssysteme unternommen haben soll. Der europäischen Polizeiagentur Europol zufolge sind mehr als 40 Länder von den Angriffen betroffen. Demnach schickte die Bande Virus-verseuchte Emails an Bankmitarbeiter. Nach dem Öffnen der Anhänge installierte sich eine Schadsoftware, mit denen die Täter die Bank-EDV extern steuern konnten. Unter anderem konnten sie auf diese Weise große Summen von Geldautomaten abheben.
In einer Obdachlosenunterkunft in Schweinfurt hat die Polizei Chemikalien entdeckt, aus denen Sprengstoff hergestellt werden kann. Laut Polizei wurden drei Männer festgenommen. Gegen sie werde wegen Verstößen gegen das Sprengstoff- und Waffengesetz ermittelt. Die Beamten waren wegen einer Zwangsräumung in der Unterkunft, als sie die Stoffe entdeckten. Da auch Metallrohre gefunden wurden, ist die Rede von einem möglichen Rohrbombenbau. Mehrere Häuser im Umkreis wurden geräumt. Etwa 100 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Die Schweinfurter Polizei sucht nun nach geeigneten Unterkünften.