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BR24/12 Schlagzeilen

Chaos am Flughafen München +++ Spahn plant gesetzliche Vorgaben für Zahl der Pflegekräfte in Kliniken +++ Italien ermittelt gegen Flüchtlingsretter +++ Jetzt offiziell 88 Tote nach den Waldbränden in Griechenland +++ Puigdemont wieder in Belgien

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten.

Nach einer mehrstündigen Sperrung ist der Sicherheitsbereich von Terminal 2 des Flughafens München wieder frei. Sicherheitskontrollen von Passagieren werden wieder vorgenommen, wie ein Sprecher der Bundespolizei sagte. Das betreffe alle Flüge, die von dem Terminal starten. Am Morgen war das Terminal komplett geräumt worden, weil eine bislang unbekannte Frau in den Sicherheitsbereich eingedrungen war. Dies führte zu chaotischen Zuständen, weil am Samstag wegen der Schulferien besonders viele Menschen am Flughafen waren. Viele Flüge sind deswegen verspätet oder annulliert.

Krankenhäusern wird die Zahl ihrer Pflegekräfte künftig wohl vorgeschrieben. Nach ARD-Informationen plant Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) klare gesetzliche Bestimmungen: Ab 2020 soll für jede Klinik genau errechnet werden, wie hoch der Pflegeaufwand ist und wie viele Pflegekräfte dafür nötig sind. Sollte ein Krankenhaus eine bestimmte Grenze unterschreiten, muss es mit Sanktionen rechnen. Aus dem Ministerium heißt es dazu, damit werde ein handhabbares, transparentes und schnell wirksames Instrument geschaffen, um in den Krankenhäusern eine gute Pflege und die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten. Der Gesetzentwurf soll am Mittwoch vom Kabinett verabschiedet werden. 

Italien geht angeblich verschärft gegen private Seenotretter vor. Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtet, ermittelt die Staatsanwaltschaft in der sizilianischen Stadt Trapani gegen mehr als 20 Helfer. Ihnen wird vorgeworfen, die illegale Migration nach Italien unterstützt zu haben. Betroffen sind laut dem Bericht Mitglieder der Organisationen "Ärzte ohne Grenzen" und "Save the Children". Zehn von ihnen waren an Bord des Rettungsschiffs "Juventa" des Berliner Vereins "Jugend rettet". Die Ermittler werfen ihnen vor, mit libyschen Schleusern zusammengearbeitet zu haben. Die Regierung in Rom wehrt sich seit Wochen dagegen, dass Italien gerettete Flüchtlinge aufnimmt. 

Der griechische Ministerpräsdent Alexis Tsipras hat die politische Verantwortung für die verheerenden Waldbrände in seinem Land übernommen. Er beklagte aber auch, dass viele Häuser ohne behördliche Genehmigung errichtet worden seien. Es fehle an Zufahrten für Löschfahrzeuge, außerdem stünden viele Gebäude zu nah an der Waldgrenze. Wie das griechische Ministerium für Infrastruktur mitgeteilt hat, wurden mehr als 2.000 Häuser beschädigt, über 500 müssen abgerissen werden. Unterdessen ist die amtliche Zahl der Todesopfer weiter gestiegen - auf mindestens 88 Menschen. In Lebensgefahr schweben nach diesen Angaben noch zehn Menschen.  

Der frühere katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont ist von Deutschland nach Belgien gereist. Ermöglich wurde das ihm durch die von der spanischen Justiz ausgesprochene Rücknahme des internationalen Haftbefehls gegen ihn. Er traf in Brüssel mit seinem Nachfolger, Quim Torra, zusammen. Puigdemont war im Oktober nach einer von Madrid als illegal und unwirksam betrachteten Unabhängigkeitserklärung aus Spanien geflohen. Die spanische Justiz stellte einen internationalen Haftbefehl wegen Rebellion und Veruntreuung öffentlicher Mittel aus. Auf dessen Grundlage wurde er im März in Deutschland verhaftet, als er mit dem Auto auf dem Rückweg von Finnland nach Belgien war. Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Schleswig-Holstein von Mitte Juli hätte er nur wegen Untreue nach Spanien ausgeliefert werden dürfen.