CSU-Chef und Ministerpräsident Seehofer hat seine mit Spannung erwartete Aussage zu seiner persönlichen Zukunft gestern Abend vertagt. Am 4. Dezember soll der CSU-Vorstand zusammenkommen und das künftige Personaltableau der Christsozialen festlegen, hieß es nach stundenlangen Sitzungen der Parteigremien. CSU-Chef Seehofer will sich bei der Suche nach der bestmöglichen Personal-Lösung von einem Dreier-Team beraten lassen. Diesem gehören die beiden Ehrenvorsitzenden Waigel und Stoiber sowie Landtagspräsidentin Stamm an.
Nach dem Scheitern der Jamaika-Sondierungsverhandlungen hat sich die SPD wieder zu Gesprächen mit den anderen Parteien bereit erklärt. Mit welchem Ziel diese Gespräche geführt werden, blieb allerdings unklar. Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Stegner erklärte, seine Partei wünsche sich weder Neuwahlen noch eine große Koalition. Er plädierte dafür, das Modell einer Minderheitsregierung zu prüfen. Dagegen sagte der geschäftsführende Justizminister Maas, dass die SPD auch von der kategorischen Ablehnung einer Neuauflage der Großen Koalition abrücken könnte.
Die Linke hat den Vorstoß von Innenminister de Maizière, den Familiennachzug für Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus weiter auszusetzen, scharf kritisiert. Auch die Grünen lehnen den Vorschlag entschieden ab. Gestern war bekannt geworden, dass auch AfD und FDP unabhängig voneinander Gesetzesinitiativen zum Familiennachzug von Flüchtlingen planen. FDP-Chef Lindner plädiert dafür, den Nachzug so lange auszusetzen, wie Deutschland nicht in der Lage sei, den Menschen in Sachen Integration, Schulen und Wohnungen gerecht zu werden.
Die Staatsregierung plant mehr Polizeikontrollen rund um das Asylbewerberzentrum im oberbayerischen Manching. Das Innenministerium begründet die Maßnahme damit, dass im Umfeld des umstrittenen Transitzentrums und in der Innenstadt von Ingolstadt die Zahl der durch Zuwanderer begangenen Straftaten stark angestiegen ist.
Auf der A8 Richtung München hat sich zwischen Ulm-Elchingen und Leipheim am Morgen ein schwerer Unfall mit zwei Pkw ereignet. Ein Hubschrauber landete zur Versorgung der beiden Pkw-Fahrer. Die Polizei spricht von einem 200 Meter langen Trümmerfeld. Bis zur Öffnung der Behelfsausfahrt staute es sich auf etwa sechs bis sieben Kilometern Länge zwischen den beiden Anschlussstellen.