Die SPD hat mit Empörung auf die Entscheidung des CSU-geführten Landwirtschaftsministeriums reagiert, in Brüssel für eine erneute Zulassung des umstrittenen Pflanzenschutzmittels Glyphosat zu stimmen. Die Entscheidung sei ein "schwerer Vertrauensbruch" in der geschäftsführenden Bundesregierung, sagte SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles. Auch mit Blick auf Gespräche über eine mögliche Neuauflage der großen Koalition fügte Nahles hinzu, sie hoffe, "dass dieser Crashkurs jetzt nicht fortgeführt wird". Die Zulassung für Glyphosat wurde EU-weit für fünf Jahre verlängert.
CDU-Chefin Merkel und der Vorsitzende der SPD, Schulz, gehen mit unterschiedlichen Vorstellungen in das Gespräch beim Bundespräsidenten am Donnerstag. Schulz betonte, keine Option sei vom Tisch. Gemeint war damit auch eine Minderheitsregierung. Bundeskanzlerin Merkel plädierte dagegen erneut für eine stabile Regierung. Die CDU sei bereit, mit der SPD faire Gespräche über eine Große Koalition zu führen.
Die beiden Kinder des früheren Drogerieketten-Eigentümers Schlecker müssen ins Gefängnis. Das Landgericht Stuttgart verurteilte Lars Schlecker zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und neun Monaten, seine Schwester Meike bekam zwei Jahre und acht Monate. Sie wurden der Untreue, der Insolvenzverschleppung, des Bankrotts sowie der Beihilfe zum Bankrott für schuldig befunden. Laut Gericht haben sie wenige Tage vor der Pleite sieben Millionen Euro beiseite geschafft. Firmengründer Anton Schlecker bekam eine Bewährungsstrafe, da er zwar Geld abgezweigt, davon aber nicht selbst profitiert habe.
Im Streit um Dieselfahrverbote für München macht die Deutsche Umwelthilfe (DUH) weiter Druck. Der Verein beantragte erneut ein Zwangsgeld sowie erstmals alternativ dazu Zwangshaft, die sich dann laut DUH gegen Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) richten würde. Der Antrag vor dem Verwaltungsgericht München sei am 21. November gestellt worden. Trotz einer Verurteilung durch den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof verweigere der Freistaat Maßnahmen zur Vorbereitung von Fahrverboten, begründete die DUH den Schritt.
Auf der indonesischen Ferieninsel Bali bereiten sich die Behörden darauf vor, dass es zu einem gewaltigen Vulkan-Ausbruch kommt. Inzwischen gilt um den über 3.000 Meter hohen "Mount Agung" Alarmstufe Rot. Wegen der kilometerhohen Rauchwolke über dem Vulkan ist der internationale Flugverkehr auf Bali eingestellt. Mehrere Zehntausend Urlauber - unter ihnen mehr als 5.000 Deutsche - sind zwar in Sicherheit, sitzen aber auf der Insel fest.