Zwei Streikende in Streik-Westen der Gewerkschaft Verdi.
Bildrechte: picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann/SVEN SIMON

Die Gewerkschaft Verdi startet in dieser Woche Warnstreik-Aktionen im Freistaat (Archivbild).

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Warnstreik im öffentlichen Dienst in Bayern

In der Tarifrunde für die bundesweit rund 1,2 Millionen Beschäftigten der Länder machen die Gewerkschaften jetzt auch in Bayern Druck. Verdi startet ihre Aktionen in dieser Woche auch im Freistaat.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten am .

Der Auftakt für die Verdi-Aktionen in Bayern findet buchstäblich hinter den Kulissen statt. Am Mittwoch sind die Beschäftigten an den Staatstheatern und an der Staatsoper in München zu einem ersten Warnstreik aufgerufen. Am Donnerstag ziehen die Beschäftigten an der Universität Erlangen-Nürnberg und am Uni-Klinikum Erlangen die Streikwesten an, so die Gewerkschaft.

Notdienste in Klinik gesichert

Keine Sorgen müssen sich Patientinnen und Patienten am Uniklinikum machen. Deren Versorgung sei sichergestellt, nicht aufschiebbare Operationen könnten stattfinden, so Verdi Bayern. Entsprechende Notvereinbarungen seien getroffen.

Verschiedene Ämter werden bestreikt

Weitere Aktionen haben die Gewerkschaften Verdi, aber auch der Bayerische Beamtenbund für den Donnerstag geplant: Dann sollen Finanzämter, Strafvollzug, Amtsgerichte und das Amt für Landwirtschaft und Ernährung in Nürnberg auf der Streikliste stehen. Dort sind natürlich jeweils auch viele Beamtinnen und Beamte beschäftigt, die sich nur außerhalb der Arbeitszeit an den Aktionen der Gewerkschaft beteiligen dürfen.

Kein Angebot der Arbeitgeber

Die Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat für Beschäftigte bei den Ländern. Die Aktionen in dieser Woche sind, so Verdi-Tarifkoordinator Sinan Öztürk, aber nur der Anfang. Die Arbeitgeber haben nämlich noch kein Angebot unterbreitet. "Deshalb werden wir bis zur dritten Verhandlungsrunde, die am 7. und 8. Dezember in Potsdam stattfindet, den Druck erhöhen, um die berechtigten Forderungen der Beschäftigten zu erfüllen", so Öztürk.

Länder halten Forderungen für nicht finanzierbar

In der geforderten Höhe seien die Forderungen von Verdi und Beamtenbund nicht finanzierbar, haben die Länder den Gewerkschaften schon klargemacht und Protest ausgelöst. Vor Verdi hatte schon der Bayerische Beamtenbund zu Aktionen aufgerufen. Er organisiert auch Tarifkräfte.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!