Bürgermeisterin Renate Deniffel (CSU) sagte, eine Energiewende wie in Wildpoldsried könne nur gelingen, wenn sich der ökologische Umstieg auch wirtschaftlich lohne und eine große Mehrheit der Gemeinde hinter dem Projekt stehe. So rechnete Deniffel vor, dass mit Solarzellen auf den Dächern von Rathaus und Bauhof im Jahr 50.000 Euro erwirtschaftet werden könnten. Dieser Gewinn werde an die Wildpoldsrieder Vereine ausgeschüttet.
Erstes Windrad in Wildpoldsried vor 25 Jahren
Landwirt Wendelin Einsiedler hatte 1998 ein erstes Windrad in Betrieb genommen. Wie er in der Sendung schildert, konnte er bisher 800 weitere Bewohner aus Wildpoldsried und Umgebung davon überzeugen, dass sich eine Investition in Windenergie lohne.
Auch außerhalb des Oberallgäus ist das Interesse an der Energieversorgung im Ort groß, wie Gemeinderat Thomas Pfluger im Rahmen der Sendung erklärte: Allein im vergangenen Jahr habe er rund 100 Gruppen die Anlagen gezeigt und über die Entscheidungen zu Energieprojekten in der Gemeinde informiert. Die Interessierten kamen nicht nur aus Bayern oder Baden-Württemberg, sondern auch aus Südamerika und Asien. Dabei fragen Kommunalpolitiker aus aller Welt vor allem nach der Vernetzung der verschiedenen Energiequellen.
"Mitmischerinnen" bei der BR-Live-Sendung
Mit im Energiedorf dabei waren Julia Eberhardt und Johanna Beck, die sich für die BR-Aktion "Mitmischen" gemeldet hatten. Die beiden lieferten für die Sendung nicht nur die aktuellen Wetteraussichten, sondern auch eine Umfrage unter Passanten in Wildpoldsried. Die äußerten sich stolz über die Energie-Vorreiterschaft ihres Orts, die Wildpoldsried einige Bekanntheit eingebracht hat.
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