Der Neurologe Prof. Berthold Schalke sitzt am PC.
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Vom Blitz getroffen: Regensburger Neurologe behandelt Blitzopfer

Vom Blitz getroffen: Regensburger Neurologe behandelt Blitzopfer

Fußballer, Jäger, Bergsteiger und Radfahrer sind laut dem Regensburger Neurologen Berthold Schalke besonders gefährdet, vom Blitz getroffen zu werden. Der Facharzt leitet seit 20 Jahren die Arbeitsgruppe "Blitzopfer" am Bezirksklinikum Regensburg.

Über dieses Thema berichtet: Abendschau am .

30.000 Grad Hitze, eine Stromstärke bis zu 200.000 Ampere: Ein Blitzschlag ist lebensgefährlich. Wer ihn überlebt, hat meist mit erheblichen Folgeschäden zu kämpfen. Professor Berthold Schalke ist Spezialist für Blitzschlagverletzungen: Der Neurologe leitet seit 20 Jahren die Arbeitsgruppe "Blitzopfer" am Bezirksklinikum Regensburg.

Ein Blitzeinschlag am Kopf ist lebensgefährlich

Besonders gefährdet vom Blitz getroffen zu werden sind laut Schalke Fußballer, Jäger, Bergsteiger und Radfahrer, das sagte er in der Abendschau im BR Fernsehen. Die Schwere der Verletzung hänge von der Einschlagstelle des Blitzes im Körper ab. Am Körper sei es nicht ganz so schlimm, nach einem Einschlag am Kopf könnten lebensgefährliche Schäden wie Hirnblutungen, Schlaganfälle und Schwellungen auftreten.

Von Bäumen und Masten fernhalten

Wer draußen vom Gewitter überrascht werde, solle sich von Bäumen und Masten fernhalten und hinhocken, in deutlichem Abstand zu anderen Personen, so Schalke. Gut sei ein Abstand von drei bis fünf, besser noch zehn Metern. Dies sei aus Sicherheitsgründen erforderlich, damit im Ernstfall nicht alle gleichzeitig getroffen würden und die Begleiter noch die Möglichkeit hätten, ein Blitzopfer zu reanimieren, so Schalke.

Blitzopfer sollten sofort reanimiert werden

Beim Reanimieren sei wichtig zu wissen, dass das Herz nicht geschädigt, sondern nur "elektrisch ausgeschaltet" sei. Betroffene könnten gut reanimiert werden, versichert der Blitzopfer-Experte. Er rät, Reanimationen umgehend zu starten.

Folgen eines Blitzschlags könnten den Opfern dauerhaft bleiben, so Schalke, etwa Schädigungen der Fasern von kleinen Nerven. Dickere Nerven hingegen würden kaum geschädigt. Bei Schäden im Gehirn könnten viele Fähigkeiten verloren gehen.

Klettersteige bei Gewitter besonders gefährlich

Der Neurologe warnte im Interview vor dem Betreten von Klettersteigen bei Gewitter. Diese seien mit Stahlseilen gesichert und könnten bei Gewittern zur Gefahr werden, da die Seile "ideale Blitzableiter" seien. "Wenn man weiß, da kommt ein Gewitter, sollte man das Gebirge meiden" betonte der Experte. Gewitter seien zwar "ästhetisch schön, aber leider sehr gefährlich."

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