Ein Blitz über der Martinskirche in Landshut
Bildrechte: Privat/Irene Saller

Ein Blitz über der Martinskirche in Landshut

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Blitzschlag legt Landshuter Wahrzeichen lahm

In Landshut scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Auf der mächtigen Turmuhr der Martinskirche verharren die Zeiger seit Tagen auf elf Uhr. Der Hintergrund: Ein Blitzschlag, der das Landshuter Wahrzeichen lahmgelegt hat.

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Seit Freitag 23 Uhr steht die Turmuhr des höchsten Backsteinturms der Welt still. Das bestätigte am Dienstag der Stiftsprobst von Sankt Martin, Franz Joseph Baur, auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks. Zunächst hatte die Landshuter Zeitung darüber berichtet.

Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Irene Saller hat das Unwetter über der Martinskirche von ihrem Fenster in der Altstadt aus fotografiert. Allerdings dürfte der Blitz, den sie über Sankt Martin festgehalten hat, nicht der sein, der die Turmuhr gestoppt hat, sagte sie dem Bayerischen Rundfunk.

Weitere Schäden durch den Blitz

Den Landshutern fehlt jetzt beim Blick auf ihr Wahrzeichen die zeitliche Orientierung. Mehr noch: Nach dem Blitzeinschlag funktioniert mit der Uhr auch das Glockengeläut nicht mehr. Stiftsprobst Baur thematisierte das bereits beim Sonntagsgottesdienst. Er habe immer das Gefühl, dass durch die Glocken auch viele Gläubige, die gerade nicht in der Kirche sind, mit einbezogen werden. Das fehle jetzt, der Stiftsprobst spricht wörtlich von einer "schmerzlichen Leerstelle". Auch das Licht im Turm funktioniert seit dem Blitzeinschlag nicht mehr. Die Organistin kenne ihren Arbeitsplatz aber so gut, dass sie den Weg zur Orgel über die dunkle Wendeltreppe auch so finde.

Erst kommt ein Sachverständiger, dann kann repariert werden

Unklar ist, wie lange die Landshuter auf Glockengeläut und funktionierende Turmuhr, und die Organistin auf das Treppenlicht verzichten müssen. Jetzt, erklärt der Stiftsprobst, müsse erst mal ein Sachverständiger hinzugezogen werden, um die Schäden zu begutachten. Erst nach Zustimmung der Versicherung könne dann eine Firma mit den Reparaturarbeiten beauftragt werden. Wie lange das dauert, sei noch unklar.

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