Im Einzelhandel in Bayern wird es nächste Woche zu ersten Warnstreiks kommen. Das hat die Gewerkschaft Verdi in München angekündigt. Zuvor war das erste Treffen am Verhandlungstisch mit dem Handelsverband Bayern ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Weiterverhandelt wird am 13. Juni.
- Zum Artikel: Erneute Warnstreiks in Bayerns Krankenhäusern
Forderung von Gewerkschaft und Arbeitgeber-Angebot liegen auseinander
Die Arbeitgeber boten wie in anderen Bundesländern zuvor schon ein Plus beim Einkommen um fünf Prozent in zwei Schritten und für 24 Monate. Außerdem wollen sie eine steuer- und abgabenfreie Inflationspauschale in Höhe von 1.000 Euro zahlen. Die Forderung der Gewerkschaft passe nicht zur momentanen schwierigen Situation im bayerischen Einzelhandel. Man habe ein vernünftiges und faires Angebot präsentiert - so die Tarifgeschäftsführerin Melanie Eykmann.
Das sieht die Gewerkschaft anders. Verdi fordert für zwölf Monate unter anderem 2,50 Euro mehr pro Stunde und ein rentenfestes Mindesteinkommen von 13,50 in der Stunde. Das, was die Arbeitgeber jetzt auf den Verhandlungstisch gelegt hätten, verschärfe angesichts des niedrigen Lohnniveaus in der Branche die Existenz der Beschäftigten und vergrößere die Gefahr von Altersarmut gewaltig, so Verhandlungsführer Hubert Thiermeyer. Der Einzelhandel in Bayern kommt auf rund 330.000 abhängig Beschäftigte in rund 60.000 Betrieben.
Mehr dazu in Kürze bei BR24
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!