Eine Frau bei der Kirschernte
Bildrechte: BR/Karin Goeckel

Mit rund 200.000 Kirschbäumen zählt die Fränkische Schweiz zu den größten geschlossenen Kirschenanbaugebieten in Deutschland.

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Trotz wenig Bienen: Kirschbauern "sehr zufrieden" mit Ernte

Die Kirschbauern in der Fränkischen Schweiz haben ihr erstes Zwischenfazit zur Ernte gezogen. Im Großen und Ganzen laufe alles nach Plan, ein paar Probleme gibt es dennoch. Unterdessen hat wieder ein alljährlicher Wettbewerb begonnen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Gerade läuft die Kirschernte in der Fränkischen Schweiz. Zeit für eine erste Bilanz. Burlat, Hedelfinger und Kordia – so heißen die Kirschsorten, die aktuell hauptsächlich wachsen. Denn bei ihnen handelt es sich um "erprobte Sorten mit hohen Erträgen und schmackhaften Früchten bei guter Resistenz gegen Fäulnis", heißt es von der Genussregion Oberfranken. Wie gut die Ernte ausfällt, hängt nicht nur von der Sorte ab, sondern auch von der Hanglage. Grundsätzlich seien die Kirschbauern in der Fränkischen Schweiz mit der Kirschernte in diesem Jahr "sehr zufrieden", sagt Manuel Rauch, Geschäftsführer der Franken Obst GmbH, dem BR am Donnerstag.

Weniger Bienen wegen kaltem Frühling unterwegs

Frostschäden gebe es in diesem Jahr zwar keine, allerdings sei bei den frühen Lagen und Sorten die Ernte "schwach" gewesen. Das habe daran gelegen, dass das Frühjahr relativ kalt war und kaum Bienen zum Bestäuben ausgeflogen seien. Die Erntemenge und die Qualität bei den mittleren und späten Lagen und Sorten sei jedoch gut. Lediglich die Trockenheit mache den Obstbauern in der Fränkischen Schweiz zu schaffen, weil dadurch die Frucht nicht so groß werde.

200.000 Kirschbäume in der Obstregion Fränkische Schweiz

Begonnen hat die Erntezeit in der Fränkischen Schweiz am 11. Juni, sie dauert bis Anfang August. Seit einigen Jahren gibt es auch die Möglichkeit, gegen "freie Kost und Logis" bei der Ernte mitzuhelfen, teilt die Tourismuszentrale Fränkische Schweiz mit. Das Amt für Ernährung und Landwirtschaft Bamberg entwickelte gemeinsam mit dem Landkreis Forchheim und den Obstbauern den "Urlaub als Ernteerlebnis".

Frische Kirschen gibt es übrigens nicht nur im Supermarkt, sondern auch direkt ab Hof, entlang der B470 an verschiedenen Verkaufsständen. Mit rund 200.000 Kirschbäumen verteilt auf 2.500 Hektar Anbaufläche zählt die Fränkische Schweiz zu den größten geschlossenen Kirschenanbaugebieten in Deutschland. Die Obstregion erstreckt sich innerhalb des Städtedreiecks Nürnberg-Bamberg-Bayreuth.

Wer hat die schwerste Kirsche?

Passend zur aktuell laufenden Erntezeit stellt sich in der Fränkischen Schweiz wieder die Frage: Wie viel Gramm bringt die schwerste Kirsche des Jahres auf die Waage? Die Antwort auf diese Frage möchte das Landratsamt Forchheim auch in diesem Jahr im Rahmen eines Wettbewerbs klären.

Kirschbauern können seit Ende Juni besonders schwere Kirschen ab sofort in den Markthallen in Igensdorf, Pretzfeld und Mittelehrenbach im Landkreis Forchheim zum Wiegen bringen. Am Ende der Kirschensaison Anfang August werden dann die drei Gewinner und das Gewicht ihrer Kirschen bekanntgegeben. Im vergangenen Jahr gewann eine Kirsche, die stolze 23,96 Gramm auf die Waage brachte. Dem Besitzer brachte das schwere Früchtchen 300 Euro Siegerprämie ein.

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