Eine Person spielt Pac-man auf einer Spielekonsole.
Bildrechte: BR / Julia Demel

Eine Spielkonsole wie aus alten Zeiten soll Erwachsene begeistern.

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Trend auf der Spielwarenmesse: Spielzeug für Erwachsene

Unter dem Motto "Life’s a Playground" steht bei der Spielwarenmesse 2024 eine Zielgruppe im Mittelpunkt: Erwachsene. Brettspiele, Sammelfiguren und Modellfahrzeuge sind bei ihnen besonders beliebt. Dazu gibt es in diesem Jahr eine Sonderschau.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Auf den ersten Blick wirkt es wie ein Spiel aus den 1980er-Jahren: "Pac-man in a tin" zu deutsch: "Pac-man" in einer Dose, ist eine Retro-Spielekonsole. Sie soll nicht Kinder, sondern Erwachsene begeistern und steht als eines von drei Spielen zur Auswahl, die den "ToyAward", den Preis für innovative Spiele in der Kategorie "Kidults" gewinnen könnte. Denn die "Kidults" eine Wortschöpfung aus "Kids" und "Adults" (englisch für 'Erwachsene') stehen bei der Spielwarenmesse, die in diesem Jahr vom 30. Januar bis zum 3. Februar stattfindet, im Mittelpunkt.

Zielgruppe im Mittelpunkt: Erwachsene

Denn die Zielgruppe bietet noch kräftiges Wachstumspotential. Christian Ulrich, Sprecher des Vorstandes der Spielwarenmesse sagte heute (25.01.) auf der Hauptpressekonferenz: "Der Markt wird noch nicht richtig erobert, Erwachsene müssen immer noch in Spielzeuggeschäfte für Kinder gehen. Aber es gibt erste Hersteller, die sich auf Erwachsene konzentrieren und die laufen sehr gut." Nach einer Statistik machen Spielwaren für "Kidults" in den USA bereits 25 Prozent des Umsatzes aus.

Brettspiele, Sammelfiguren, Fantasy-Spiele

Besonders beliebt sind bei den Erwachsenen klassische Brettspiele, Sammelobjekte, wie Comicfiguren, Retrospielzeug, Modellfahrzeuge und Rollenspiele aus der Fantasy World, wie zum Beispiel das Brettspiel "Dungeons & Dragons". Für diese Zielgruppe wird es deshalb in diesem Jahr eine Sonderschau geben.

Spielwarenmesse im Aufwärtstrend

Insgesamt werden in diesem Jahr wieder mehr als 2.300 Aussteller aus 68 Ländern in 18 Hallen ihre Neuheiten präsentieren, deutlich mehr als im vergangenen Jahr. Und trotz Inflation rechnen die Veranstalter mit guten Geschäften, denn "die Nachfrage nach Spielwaren ist nach wie vor sehr hoch, es gilt immer noch der Satz: Am Kind wird zuletzt gespart", so Ulrich. Ein Trend seinen zudem Spielwaren, die mit Apps gesteuert werden oder Virtual-Reality-Elemente haben, wie auch elektronisches Spielzeug ganz allgemein. Neu ist beispielsweise ein Kinder-Fotoapparat, der bereits einen Drucker integriert hat.

Weitere Trends: Nachhaltigkeit und Diversität

Auch in diesem Jahr gibt es die Sonderschau "Toys go green", die nachhaltiges Spielzeug präsentiert, das aus recycelten oder nachhaltigen Materialien hergestellt wurde. Bewertet werden auch die Verpackung und der Herstellungsprozess. Für den "ToyAward" in der Kategorie Nachhaltigkeit ist beispielsweise ein Ponyhof von Playmobil nominiert, der zu 80 Prozent aus recycelten Materialien besteht. Auch ein Legoset mit Bausteinen für Sehbehinderte kann sich Hoffnungen auf die Auszeichnung als innovatives Spielzeug machen.

Tag der offenen Tür in der Modellbau-Halle

Die Spielwarenmesse ist wie immer nur für Fachbesucher geöffnet. In diesem Jahr können sich Modellbaufans allerdings auf einen Tag der offenen Tür in der Modellbau-Halle 7A am Samstag, dem 3. Februar freuen, an dem die Produkte auch erstmals direkt bei den Ausstellern erworben werden dürfen.

Die Veranstalter hoffen in diesem Jahr zu alter Größe zurückkehren zu können. "Wenn wir in diesem Jahr wieder das Vor-Corona-Niveau erreichen, sind wir sehr zufrieden", sagte Vorstands-Sprecher Christian Ulrich.

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