Uhu-Waisenkinder in der Auffangstation "Spessart-Greife"
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Uhu-Waisenkinder in der Auffangstation "Spessart-Greife"

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Tierischer Einsatz im Spessart: Happy End für junge Uhus

Ein Jäger hat auf einer Straße im Landkreis Main-Spessart eine tote Uhu-Dame entdeckt. Glücklicherweise wusste er auch, dass sie Junge hat und wo sich deren Nest ungefähr befindet. Ein Falkner-Ehepaar kümmert sich jetzt um die Uhu-Waisenkinder.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Ein Jäger hat einen toten, weiblichen Uhu auf der Staatsstraße zwischen Roden und Urspringen im Landkreis Main-Spessart gefunden und deshalb die Polizei verständigt. Der ortskundige Jäger wusste in etwa auch, wo sich das Nest mit den Jungen befindet. Die Polizei hat daraufhin zum Landesbund für Vogelschutz Kontakt aufgenommen. Nur wenig später konnten die zwei noch nicht flüggen Uhu-Waisenkinder in ihrem Nest aufgefunden werden.

Falkner müssen alle vier Stunden füttern

Das Falkner-Ehepaar Karin und Roland Weber aus Hasloch hat die beiden sehr ausgetrockneten, etwa zwei Wochen alten Uhus zur weiteren Aufzucht in Obhut genommen. Normalerweise werden sie von den Eltern ein halbes Jahr versorgt, bis sie flügge sind. Aktuell müssen die Jung-Uhus alle vier Stunden, also Tag und Nacht, mit Mäusen und Eintagsküken gefüttert werden. In etwa einem Monat müsse dann nur noch alle acht Stunden gefüttert werden. Nach etwa einem halben Jahr können die jungen Uhus dann wieder ausgewildert werden.

Jungvögel haben sich gut erholt

Die beiden Jungvögel haben sich schon nach wenigen Tagen wieder erholt und sind mittlerweile putzmunter. Pflegemutter Karin Weber ist froh darüber. Sie hat aber eine dringende Bitte: "Wenn jemand ein totes Wildtier findet, soll er möglichst umgehend bei der Polizei Bescheid geben. Denn dahinter könnten immer unversorgte Jungtiere stecken."

Private Auffangstation "Spessart-Greife"

Karin und Roland Weber haben in ihrer privaten Auffangstation "Spessart-Greife" in Hasloch alle Hände voll zu tun. Aktuell sei die Station randvoll. Neben der eigenen Aufzucht versorgen sie zum Beispiel zwei Marder mit. Deshalb sei das Falkner-Paar dankbar, wenn sich Menschen bereit erklären, Singvögel, Eichhörnchen oder Marder großzuziehen, wenn deren Tiereltern das aus irgendeinem Grund nicht selbst tun können.

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