Der THW-Hilfstransport von Obernburg nach Wunstorf
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Der THW-Hilfstransport von Obernburg nach Wunstorf

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THW schickt Hilfsgüter ins Katastrophengebiet nach Libyen

Nach Überschwemmungen an der Mittelmeerküste hat Libyen die EU um Unterstützung gebeten. Das bayerische THW schickt nun Hilfsgüter mit der Bundeswehr ins nordafrikanische Land. Maßgeblich beteiligt ist daran das Logistikzentrum in Obernburg.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Donnerstagfrüh um 2.00 Uhr ist der bayerische Konvoi des THW mit den lebensnotwendigen Hilfsgütern am Flughafen im niedersächsischen Wunstorf angekommen. Das berichtet der THW-Landesverband Bayern. Dort haben die THW-Einsatzkräfte die Hilfsgüter (Zelte, Schlafsäcke, Isomatten, Stromerzeuger) an die Bundeswehr übergeben.

Die Bundeswehr wird am Donnerstagmittag die Hilfsgüter in das Katastrophengebiet nach Libyen fliegen. Im bayerischen THW-Logistikzentrum in Obernburg im Landkreis Miltenberg wurden 83 Paletten mit Hilfsgütern gepackt. Die Lieferung der Hilfsgüter erfolgt im Auftrag des Bundesinnenministeriums und wird vom Auswärtigen Amt finanziert.

Hilfsmaßnahmen für Libyen

Libyen hatte davor ein Hilfegesuch an die EU gerichtet. Koordiniert wird der Hilfsgütertransport über den EU-Katastrophenschutzmechanismus. Die Lage in Libyen nach den Überflutungen ist laut THW verheerend, von mehr als 5.300 Toten wird gesprochen. Tausende Menschen werden noch vermisst. Das THW sendet heute eine erste Lieferung lebenswichtige Hilfsgüter in das Katastrophengebiet. Nach den verheerenden Überschwemmungen in Libyen zeichnen sich weiter steigende Opferzahlen ab.

Ein Transportflugzeug vom Typ Airbus A400M der Luftwaffe am Flughafen Wunstorf (Niedersachsen)
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Ein Transportflugzeug vom Typ Airbus A400M der Luftwaffe am Flughafen Wunstorf (Niedersachsen)

Mittelmeersturm "Daniel" führt zu Überschwemmungen

Der Mittelmeersturm "Daniel" hatte für heftige Regenfälle gesorgt, nachdem er bereits in Griechenland zu Überflutungen kam. Die betroffenen Regionen in Libyen wurden zu Katastrophengebieten erklärt. Libyen hat in der Nacht auf Mittwoch ein internationales Hilfeersuchen gestellt und um Hilfsgüterlieferungen für die von den Überschwemmungen betroffene Bevölkerung gebeten.

THW-Logistikzentrum Obernburg stellt Material bereit

Das THW stellt nun in seinen Logistikzentren in Bayern und Baden-Württemberg das angeforderte Material bereit. Die Lieferung wird 100 Zelte mit Beleuchtung, 1.000 Feldbetten, 1.000 Decken, 1.000 Isomatten und 80 Stromgeneratoren umfassen. Aus dem bayerischen THW-Logistikzentrum in Obernburg wurde ein Teil der Hilfsgüter mit Lkw und Anhängern zu einem Flughafen transportiert und von dort weiter in die Katastrophenregion nach Nordafrika geflogen. Das bayerische Transportteam umfasst 15 ehrenamtliche Einsatzkräfte des THW. Sie kommen aus den Regionen Alzenau, Aschaffenburg, Karlstadt, Marktheidenfeld, Obernburg und Ochsenfurt.

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