Gepackte Kisten mit Lebensmitteln stehen vor deren Verteilung in einem Raum einer Tafel  (Symbolbild)
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Die Tafeln bereiten sich auf Geflüchtete aus der Ukraine vor. Sie benötigen deshalb mehr Spenden.

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Tafeln bereiten sich auf ukrainische Geflüchtete vor

Viele Tafeln in Schwaben versorgen mittlerweile auch Geflüchtete aus der Ukraine. Deshalb brauchen sie mehr Spenden. Auch die hohe Inflationsrate macht sich bei den ersten Tafeln bemerkbar.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Viele Tafeln in Schwaben kümmern sich jetzt auch um Geflüchtete aus der Ukraine. Denn die Tafeln haben auch schon vor dem Krieg Bedürftige aus der Ukraine versorgt und viele bringen immer öfter Geflüchtete aus der Ukraine mit, wie der Leiter der Tafel in Augsburg Klaus Matthiessen im BR-Interview erzählt hat. Zurzeit können Ukraine-Flüchtlinge in Augsburg immer dienstags zur Tafel kommen. Der Extra-Termin war laut Matthiessen nötig, weil der Andrang anders nicht zu schaffen gewesen wäre.

Augsburger Tafel braucht mehr Lebensmittel

Obwohl die Spendenbereitschaft nach wie vor groß ist, braucht die Augsburger Tafel, Matthiessen zufolge, Lebensmittelspenden. Benötigt werden haltbare Lebensmittel in Haushaltsgrößen und original verschlossen, aber auch Obst und Gemüse. Tiefkühlware kann die Tafel nicht annehmen. Gutscheine von Lebensmittelläden sind willkommen, genauso Geldspenden, wie Mattiessen betonte.

Hohe Inflation belastet Tafel-Besucher

In Augsburg macht sich bei der Tafel mittlerweile auch die stark gestiegene Inflation bemerkbar. Lebensmittel sind in den letzten Monaten deutlich teurer geworden und das belastet viele Tafel-Kunden laut Matthiessen ganz extrem. Die Augsburger Tafel arbeitet jetzt schon an der Belastungsgrenze.

Allgäuer Tafeln brauchen mehr Lebensmittelspenden

Auch in Kempten gibt es im Moment eine höhere Nachfrage durch Geflüchtete aus der Ukraine. Deshalb organisiere man mehr Lebensmittelspenden, um alle, die in den Tafelladen kommen, versorgen zu können, hieß es.

  • Tafeln in Deutschland brauchen dringend Spenden

Hohe Inflation wirkt sich im Allgäu noch nicht aus

Die Tafelläden in Kempten und Kaufbeuren spüren noch wenig von einer gestiegenen Nachfrage durch die hohen Preise für Lebensmittel und Heizöl. Markus Wille von der Kemptener Tafel sagte dem BR, das werde auch noch dauern, da die Menschen erfahrungsgemäß erst ihr Erspartes ausgeben, bevor sie zur Tafel gehen.

Grundnahrungsmittel sind schwer zu bekommen

Ähnlich sieht es in Kaufbeuren aus, auch hier gibt es noch keine stark vergrößerte Nachfrage durch neue Kunden, erklärt Gertrud Sauter von der Kaufbeurer Tafel. Allerdings merke man deutlich, dass es schwieriger werde, Grundnahrungsmittel gespendet zu bekommen. Keine Probleme gebe es aber mit Frischware, deren Haltbarkeit schneller ablaufe.

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