Es war ein ungewöhnlicher Einsatz für die Feuerwehr Euerbach: Weil ein Spinnennest bei den Bananen entdeckt wurde, mussten die Feuerwehrleute einen Supermarkt in Euerbach im Landkreis Schweinfurt am Samstagnachmittag komplett evakuieren. Anfangs sei nicht sicher gewesen, ob es sich dabei um die gefährliche Bananenspinne handle, teilt die Feuerwehr Euerbach auf ihrer Facebook-Seite mit. Gemeinsam mit der Polizei hatten sie den Supermarkt geräumt und anschließend die Zufahrt zum Markt abgesperrt.
Verdacht auf giftige Banenspinne nicht bestätigt
Aus Nürnberg sei ein Spezialist angefordert worden, um zu klären, ob es sich wirklich um die gefährliche Bananenspinne handle. Laut der Facebook-Seite des Supermarkts habe sich der Verdacht nicht bestätigt. Der Markt habe am Montag wieder wie gewohnt ab 7.00 Uhr geöffnet.
Erst vor kurzem gab es einen ähnlichen Fall in Schliersee, auch dort konnte Entwarnung gegeben werden.
Experten: Spinnen in Supermärkten meist harmlos
Spinnenexperten der Arachnologischen Gesellschaft weisen auf ihrer Homepage darauf hin, dass Spinnen in Supermärkten in der Regel harmlos sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um die giftige Bananenspinne aus Brasilien handle, sei meist sehr gering. Zum einen würden die meisten Bananen nicht von dort kommen. Zum anderen gelangten durch die Verwendung von Insektiziden, gründliche Reinigung und durchgängige Kühlketten nur noch sehr wenige Spinnen aus tropischen Herkunftsländern lebend nach Deutschland.
Nur in seltenen Fällen verlaufen die Bisse tödlich. Nach einem Biss muss möglichst schnell eine Behandlung mit einem Antiserum erfolgen.
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