18 Betriebe der Auto-Zulieferer in Bayern wurden gestern bestreikt. Heute sind Daimler und Porsche in Baden-Württemberg dran sowie in Bayern Audi und alle vier BMW Standorte. Die Arbeitgeber warnen unterdessen vor den Schäden der Streiks.
Audi und BMW: Die Bänder stehen still
Rund 7.000 Fahrzeuge laufen bei BMW im Schnitt pro Tag vom Band. Bei Audi in Ingolstadt sind es über 2.000. Heute allerdings steht die Produktion still und zwar ganztägig, so die IG Metall. Sie bestreikt die beiden großen Autobauer im Freistaat - und auch Kontraktlogistiker wie Scherm oder Kühne&Nagel, die per Vertrag für die Firmen arbeiten. Einige von ihnen haben mit der IG Metall einen Haustarif, der an die Einkommensrunde der Metallbranche gebunden ist. In Schweinfurt stehen die Streikposten bei Schaeffler und SKF.
Von der Eskalation zurück zum Verhandlungstisch?
Die Aktionen heute werden die Zahl der Beschäftigten im Ausstand noch einmal nach oben treiben. Wenn bei BMW oder Audi eine Schicht nicht in der Produktion erscheint, dann sind das gleich viele Köpfe. Die IG Metall will den Druck so erhöhen, damit sich die Arbeitgeber zu Kompromissen bereit zeigen. Die wiederum werfen der Gewerkschaft eine unnötige Eskalation vor. Auch sie werden heute Bilanz ziehen. Ein Produktionsausfall kostet viel Geld und muss wieder hereingearbeitet werden, da fallen dann unter Umständen Zuschläge für Überstunden an.
Die Metallarbeitgeber in Bayern fordern die IG Metall auf, auch im Freistaat an den Verhandlungstisch zurückzukehren.