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Feuerwerk vor einem ICE-Sonderzug

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Startschwierigkeiten auf der neuen ICE-Strecke

Am ersten regulären Betriebstag sind die ICE-Züge auf der neuen Hochgeschwindigkeitstrasse München-Berlin stark verspätet gefahren. Ein Zug für Ehrengäste am Bahnhof Coburg kam überhaupt nicht.

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Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Morgen.

Auf der neuen Hochgeschwindigkeitstrasse Berlin-München sind die ICE-Züge gestern, dem ersten Betriebstag, stark verspätet gefahren. So hätte etwa der ICE 801 aus Berlin planmäßig um 20.34 Uhr in Erlangen eintreffen sollen. Tatsächlich kam er dort jedoch erst zweieinhalb Stunden später an. Unterwegs wurde zunächst eine Weichenstörung hinter Halle gemeldet, dann eine technische Störung, aufgrund derer der ICE längere Zeit auf freier Strecke bei Ebensfeld stehen blieb.

Freigetränke für Bahnreisende

Die Bahnreisenden trugen es mit Fassung, nahmen kostenlose Getränke im Bordrestaurant entgegen und füllten Anträge zur Fahrtkostenerstattung aus. Manche hatten allerdings gar nicht erwartet, dass die Fahrt auf der neuen Schnellfahrstrecke am ersten Tag reibungslos verlaufen würde.

Coburg nicht angefahren

Auf dem Weg von München nach Berlin musste ein ICE am Nachmittag wegen technischer Probleme in Nürnberg etwa 20 Minuten lang halten. Anschließend wurde er nicht auf die neue Hochgeschwindigkeitstrasse geleitet, sondern fuhr auf den alten Gleisen gen Norden. Auch diese Fahrgäste kamen letztlich mehr als zwei Stunden später als geplant in der Hauptstadt an.

In Coburg führte dass dazu, dass Bürgermeister Norbert Tessmer (SPD), Pfarrer und Sambatänzerinnen am Bahnhof vergeblich auf den Zug warteten, mit dem sie nach Berlin fahren wollten. In seiner Ansprache hatte der Bürgermeister die ICE-Anbindung als "verkehrspolitisches Jahrhundertereignis für die Stadt Coburg" bezeichnet. Zuvor hatten die Politiker noch einen anderen ICE in Coburg begrüßt.

Probleme schon vor dem Fahrplanwechsel

Schon am Freitagabend hatte es Probleme auf der Strecke gegeben: Ein Sonderzug mit zahlreichen Ehrengästen und Journalisten an Bord musste auf der Fahrt von Berlin in Richtung München mehrmals anhalten. Statt der planmäßigen vier Stunden brauchte der ICE sechs Stunden für die Strecke.