Der ehemalige N-Ergie-Chef Josef Hasler im Interview
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Spitzenverdiener Josef Hasler als N-Ergie-Chef zurückgetreten

Der Vorstandsvorsitzende des Nürnberger Energieversorgers N-Ergie, Josef Hasler, hat seinen Posten geräumt. In der Causa war zuvor viel gemutmaßt worden, denn die Beteiligten schwiegen dazu. Sein Führungsstil aber sei wohl kritisiert worden.

Die Personalie Hasler beschäftigte seit Mitte August Medien und Öffentlichkeit, denn viel war nicht nach außen gedrungen. Lediglich, dass Josef Hasler seinen Posten als Vorstandsvorsitzender des Nürnberger Energieversorgers N-Ergie räumen sollte war bekannt geworden.

Laut N-Ergie erfolgte Rückzug aus persönlichen Gründen

Nun ist Hasler offiziell von seinem Amt zurückgetreten. Das hat die N-Ergie mitgeteilt. Auch seine Posten bei den Städtischen Werken Nürnberg und dem Verkehrsbetrieb VAG hat er den Angaben zufolge zum 20. September aufgegeben. In einer Pressemitteilung werden persönliche Gründe genannt. Über die Nachfolge solle zeitnah entschieden werden. Über die genauen Gründe gibt es weiterhin keine Auskunft.

Nachdem Mitte August bekannt geworden war, dass Hasler seinen Posten räumen soll, sagte Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König (CSU) dem BR, dass das Ziel eine "Trennung in gegenseitigem Einvernehmen" sei. Das Ausscheiden Haslers solle demnach "zeitnah" erfolgen. Über die Gründe allerdings wollte König, der auch Vorsitzender des Aufsichtsrates bei N-Ergie ist, öffentlich keine Stellungnahme abgeben.

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Viele Fragen offen

Auffällig war schon vor Wochen die Mauer des Schweigens, auf die Journalisten bei Recherchen zum Personalwechsel stießen. Niemand wollte sich öffentlich zum Fall äußern. Auch Beobachter aus dem politischen Betrieb rätselten über die Personalie und stießen ebenfalls auf eine Mauer des Schweigens. Es sei ein sehr ungewöhnlicher Vorgang, weil "da gar nichts nach außen dringt", sagte ein Nürnberger Politiker, der nicht genannt werden möchte, dem BR. Inoffiziell sei der Vorgang demnach "sehr heikel". Hinter vorgehaltener Hand hieß es allerdings des Öfteren, sein Führungsstil sei immer wieder kritisiert worden. Auf eine an Josef Hasler gerichtete Anfrage reagierte dieser bislang nicht.

Hasler zählte zu den Spitzenverdienern der Stadt

Hasler gehörte mit seinen Posten zu den Spitzenverdienern der Stadt. Im Rahmen seiner Tätigkeiten bei der N-Ergie, der Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg (VAG) und im Konzern Städtische Werke GmbH beliefen sich seine Bezüge im vergangenen Jahr laut Bekanntmachungen auf mindestens 429.000 Euro – inklusive Sachleistungen.