Sie sind optimistisch in die Spargelsaison "nach Corona" gestartet, die Spargelbauern aus Schrobenhausen und Region. Doch mit den kalten Osterferien im April lief der Start nicht wie erhofft. Zum traditionellen Ende der am Johannistag zieht die Vorsitzende des Spargelerzeugerverbandes Südbayern, Claudia Westner, eine gemischte Bilanz: "Insgesamt lief es nicht so schlecht, wie anfangs gedacht."
Weniger Umsatz als vor Corona
Dennoch kommt der Umsatz in dieser Saison nicht an ein Durchschnittsjahr vor Corona heran: "Die Erzeuger in unserem Gebiet haben 10 bis 30 Prozent weniger umgesetzt, je nach Vermarktungsform", so Westner. Besonders betroffen war ihr zufolge der Lebensmitteleinzelhandel, bei der Direktvermarktung lief es etwas besser. Die Gastronomie habe anfangs zögerlich eingekauft, das habe sich dann aber im Laufe der Saison normalisiert.
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Mögliche Gründe: Wetter, Krieg und Inflation
Insgesamt hätten die Verbraucher nicht so eingekauft wie erhofft, meint Westner. Enttäuscht sind auch die Spargelbauern in anderen bayerischen Regionen. Die südbayerische Erzeugerverbandsvorsitzende geht davon aus, dass die Leute wegen den kalten Temperaturen in den Osterferien zunächst nicht direkt an Spargel gedacht haben. Viele Familien seien zudem weggefahren. Auch dem Krieg in der Ukraine schreibt Westner eine zentrale Rolle zu: Viele Menschen hätten vermutlich eher die schlechten Nachrichten im Kopf gehabt, als Spargel. Außerdem sei alles teurer geworden.
Normale Ernte der Schrobenhauser Spargelbauern
Abgesehen davon sei es aber ein normales Jahr, eine ausgewogene Saison gewesen, meint Verbandsvorsitzende Westner: "Wir können nicht klagen." Immerhin hätten die Schrobenhausener Spargelbauern normal ernten können. In anderen Regionen, gerade in Norddeutschland hätte es dagegen fast nicht geregnet: "Ich war vor kurzem in Mannheim, da ist alles vertrocknet", erzählt Westner. Sie hofft jetzt darauf, dass es im nächsten Jahr besser läuft.
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