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Feuerwerk mit Qualmentwicklung

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Silvester-Raketen verursachen hohe Feinstaubbelastung

Dieses Jahr half der Wind, den giftigen Feinstaub des Silvester-Feuerwerks schnell wieder aus Bayerns Städten zu wehen. Trotzdem wurden am Neujahrstag an vielen Messstationen deutlich erhöhte Werte festgestellt. Von Simon Emmerlich und David Herting

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Die Feinstaubbelastung durch das Feuerwerk zum Jahreswechsel ist generell hoch, das war auch 2017/2018 nicht anders. Am 1. Januar wurde an acht von 32 Messstationen ein Tagesmittelwert über den zulässigen 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft gemessen. Die Belastung war damit aber immerhin deutlich geringer als im Vorjahr - wetterbedingt.

Heuer wehte in der Silvesternacht ein deutlich merkbarer Wind und durchmischte die Luft, so dass sich die Feinstaubbelastung an den meisten Standorten schon Stunden nach dem Jahreswechsel wieder normalisiert hatte. Zum Jahreswechsel 2016/2017 waren wegen des ruhigen Hochdruckwetters noch an 19 Messstationen die Grenzwerte überschritten worden.

Dicke Luft in Ingolstadt

Stundengenau lassen sich die Feinstaubwerte der bayerischen Messstationen auf der Website des Landesamts für Umwelt ablesen. Spitzenreiter: Ingolstadt, um 2:00 Uhr nachts misst die Station in der Rechbergstraße in der Nähe des Volksfestplatzes 1.244 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft. Das 25-fache dessen, was höchstens im Tagesmittelwert erlaubt ist.

Sieben Städte über dem Grenzwert

Insgesamt wurde in sieben Städten in Bayern das erlaubte Tagesmittel von 50 Mikrogramm am 1. Januar überschritten. Neben Ingolstadt in Fürth, Nürnberg, Regensburg, Kelheim, Landshut und München. Und das, obwohl einer der Hauptfaktoren für Feinstaub, der Berufsverkehr, am Feiertag fehlt.

Feinstaub-Hoch zum Jahreswechsel

Nach Informationen des Umweltbundesamtes werden deutschlandweit jährlich fast 5.000 Tonnen Feinstaub durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern freigesetzt. Diese Menge entspricht ca. 17 Prozent der jährlich im Straßenverkehr abgegebenen Feinstaubmenge. Da diese Menge innerhalb weniger Stunden in die Umgebungsluft gelangt, werden in diesem kurzen Zeitraum mit Abstand die höchsten Feinstaubwerte des gesamten Jahres gemessen.

60 Tonnen Silvestermüll in München

Insgesamt 60 Tonnen Silvestermüll musste die städtische Straßenreinigung der Stadt München beseitigen, zehn Tonnen mehr als im Vorjahr. Besonders viel, nämlich 25 Tonnen, mussten im Innenstadtbereich und in Schwabing weggeschafft werden. Insgesamt waren 150 Mitarbeiter der Straßenreinigung im Einsatz. Die städtischen Parks und Grünanlagen mussten laut Baureferat zudem von Glasscherben gereinigt werden. An vielen Stellen müsse das von Hand gemacht werden, weil auf Bäumen, Wiesen- und Beetflächen keine Geräte eingesetzt werden können.