Symbolbild Böller
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Silvester in Unterfranken: Bitten, Verbote, Veranstaltungen

Nach dem Ende der Böllerverbote rechnen die Kommunen und Einsatzkräfte in Unterfranken damit, dass die Menschen wieder mehr Feuerwerk abbrennen. Erlaubt ist es aber nicht überall. Auch die Rettungsdienste in Unterfranken mahnen zur Vernunft.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Die Mehrzahl der Menschen werden Silvester auch diesmal wieder ausgelassen und friedlich feiern. Doch es gibt auch unvernünftige Zeitgenossen. Und so werden die Rettungsdienste in Unterfranken und andernorts immer wieder durch Glasscherben auf Straßen ausgebremst. Jedes Jahr gebe es mehrere platte Reifen und dadurch Ausfälle bei Fahrten zu Notfall-Patientinnen und -Patienten, teilt das BRK mit. Wer einen bewusstlosen Menschen findet, sollte sofort den Notruf anrufen und Erste Hilfe leisten. Dazu gehören eine warme Decke und die stabile Seitenlage der Person. Viele Einsätze hängen dem Roten Kreuz zufolge mit erhöhtem Alkohol- und Drogenkonsum zusammen.

Zum Glück bislang wenige Angriffe

Allein in Würzburg sind in der Silvesternacht drei zusätzliche Rettungswagen im Einsatz. Weil viele Menschen auf den Brücken und Mainpromenaden unterwegs sind, patrouillieren wieder die Boote der Wasserwacht und DLRG auf dem Main. Gewaltexzesse wie in der vergangenen Silvesternacht in Berlin habe es in Unterfranken bislang nicht gegeben, genau wie in ganz Bayern. Aber auch hier im Regierungsbezirk wurden vereinzelt Rettungskräfte angegriffen und mit Raketen beworfen. Genauso gibt es nach Angaben der Polizei derzeit keine Hinweise auf eine erhöhte Anschlagsbedrohung in Würzburg. Dennoch handelt es sich nach Angaben Uwe Zimmermanns, Fachbereichsleiter der Allgemeinen Bürgerdienste, um "die gefährlichste Nacht des Jahres" – zumindest mit Blick auf die Einsatzzahlen.

Verbotszonen in vielen Innenstädten

Grundsätzlich ist das Silvesterfeuerwerk nur am 31. Dezember und 1. Januar gestattet. Darüber hinaus ist in vielen Städten mit denkmalgeschützten Gebäuden das Abbrennen von Feuerwerkskörpern verboten. Das gilt etwa in Schweinfurt für die Innenstadt rund um das Alte Rathaus und mehreren umliegenden Straßen. Auch in der Lohrer Altstadt (Lkr. Main-Spessart) ist Feuerwerk verboten. Das Böllerverbot gilt insbesondere für Schlossplätze und Burginnenhöfe, etwa den Schlossplatz in Aschaffenburg. Gleiches gilt auch für die Nähe zu Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen und besonders brandempfindlichen Gebäuden.

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Feuerwerkskörper sind nicht gleich Feuerwerkskörper: Es gibt sie in den Kategorien F1 bis F4.

Sicherheitsbereich in Würzburg - keine Glasflaschen

Wie gewohnt erstreckt sich der Sicherheitsbereich in Würzburg vom Dom bis über die Alte Mainbrücke. Auch in Teilbereichen der angrenzenden Straßen gelten die Auflagen. Ab 22.00 Uhr werden dort Straßensperren errichtet. Wer ab diesem Zeitpunkt den Sicherheitsbereich betreten will, muss damit rechnen auf Glas und Feuerwerkskörper kontrolliert zu werden. Etwa 40 Sicherheitsdienstmitarbeiter sind im Einsatz. Bei ihnen sind Plastikbecher erhältlich, um Getränke umzufüllen. Auch in Marktheidenfeld (Lkr. Main-Spessart) und Kitzingen gibt es entsprechende Verbotszonen in der Altstadt. In Würzburg erstreckt sich ein Sicherheitsbereich vom Dom bis über die Alte Mainbrücke. Auch in angrenzenden Straßen gelten teilweise Auflagen. Die Verantwortlichen bitten außerdem darum, auf Tiere Rücksicht zu nehmen und nicht in der Nähe von Ställen zu böllern.

Silvesterkonzert und Neujahrsböllerschüsse

Zum Jahreswechsel sind mehrere Veranstaltungen geplant. So überträgt das Kino Cineworld im Mainfrankenpark Dettelbach (Lkr. Kitzingen) etwa am Sonntag (31.12.2023) um 17.00 Uhr das Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker. In Würzburg begrüßen die Böllerschützen an Neujahr (01.01.2024) traditionell das neue Jahr 2024 mittags um 12.00 auf der Würzburger Festung.

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