Das Schullandheim Bauersberg bei Bischofsheim in der Rhön.
Bildrechte: BR / Ralph Wege

Das Schullandheim Bauersberg bei Bischofsheim in der Rhön.

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Schullandheim Bauersberg bleibt doch erhalten

Auf der Webseite des Schullandheims Bauersberg ist von einem "Weihnachtswunder" die Rede: Das Schullandheim in der Rhön bleibt doch erhalten. Vor wenigen Wochen war bekannt geworden, dass die beliebte Einrichtung den Betrieb einstellen muss.

Generationen von Schülerinnen und Schülern waren bereits dort: Das Schullandheim Bauersberg bei Bischofsheim in der Rhön ist beliebt. Entsprechend groß war der Widerstand, als Anfang Dezember bekannt wurde, dass die Einrichtung den Betrieb zum Jahresende einstellen wird. Es gab eine Online-Petition und einen Brandbrief von einer Lehrerin. Inzwischen hat sich aber offenbar ein Investor gefunden. Wer dahinter steckt, ist noch unklar. Die Stadt Schweinfurt als Eigentümerin des Schullandheims will am Donnerstagvormittag darüber informieren.

Schullandheim soll 2024 weitergeführt werden

Anfang Dezember hatte das Landratsamt Rhön-Grabfeld mitgeteilt, dass das Schullandheim den Betrieb einstellen muss. Grund waren fehlende Mittel für die notwendige Sanierung. "Wir sind sehr glücklich, dass es ein echtes Weihnachtswunder und damit eine Lösung für unseren Bauersberg gibt", heißt es auf der Webseite. Die Schullandheim-Arbeit und die Umweltbildung könne demnach auch 2024 weitergeführt werden.

Die Stadt Schweinfurt hatte sich bereits im Dezember 2020 aus finanziellen Gründen entschieden, die Einrichtung Ende 2021 aufzugeben. Allerdings hatte die Stadt danach noch eine zweijährige Übergangsfrist gewährt. Seitdem hatten die Betreiber des Schullandheims, die Stadt Bischofsheim und der Landkreis Rhön-Grabfeld nach Optionen gesucht, die Schließung des Schullandheims abzuwenden – jedoch ohne Erfolg.

Online-Petition und Brandbrief

Der Widerstand gegen die Schließung des beliebten Schullandheims war groß. Bei einer Online-Petition für den Erhalt der Einrichtung haben knapp 9.000 Menschen unterzeichnet. Mit einem Brandbrief hat sich die Unterstufenbetreuerin der Schweinfurter Rathenau-Schulen, Claudia Markert, an den Schweinfurter Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) gewendet. Darin hat die Lehrerin gefordert, dass die Stadt Schweinfurt das Schullandheim Bauersberg nicht verkaufen, sondern erhalten soll.

Das Schullandheim Bauersberg

Das Haus am Bauersberg, das seit 1951 betrieben wird, ist dringend sanierungsbedürftig. Außerdem sind die Auflagen im Bereich des Brandschutzes gestiegen. Die Stadt Schweinfurt als Eigentümerin war nicht bereit, mehrere Millionen Euro in die Anlage zu investieren. Sie will das Schullandheim deshalb verkaufen.

Das Schullandheim Bauersberg liegt mitten im Biosphärenreservat und Naturpark Rhön. Bis zu 100 Schülerinnen und Schüler finden in drei verschiedenen Häusern Platz. Das Schullandheim wurde auch von außerschulischen Gruppen gebucht. In den Vor-Corona-Jahren zählte der Bauersberg jährlich um die 12.000 Übernachtungen. Im vergangenen Jahr waren es 10.000 Übernachtungen.

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