Das Bistum Augsburg hat gestern Abend online die Preisträger des dritten diözesanen Schöpfungspreises ausgezeichnet: Die ersten Preise gingen nach Rettenbach, Dießen, Nördlingen und Augsburg beziehungsweise Lindau. Das hat das Bistum heute mitgeteilt. Das Preisgeld für den ersten Preis beträgt jeweils 1.000 Euro.
Eine Kita und eine Pfarrei bekommen den Schöpfungspreis
Den ersten Preis in der Kategorie "Kitas" erhielt dem Bistum zufolge das Kinderhaus St. Raphael in Rettenbach, im Landkreis Günzburg, für sein Jahresthema "Erde, wir schützen dich". Die Pfarreiengemeinschaft Dießen am Ammersee, im Landkreis Landsberg am Lech, gewann im Bereich "Pfarreien" mit einer Wildblumenwiese vor dem Marienmünster.
Realschule und Diözesanverband ausgezeichnet
Die Realschule Maria Stern in Nördlingen, im Landkreis Donau-Ries, wurde in der Kategorie "Schulen und Jugendliche" ausgezeichnet für ihr Projekt "Aktionen im Bereich des Arten- und Naturschutzes". Und der Diözesanverband "pax christi" erhielt den Preis im Bereich "Verbände, Einrichtungen und Sonstiges" für das Projekt: Ausstellung "Friedensklima".
Außerdem kürte die Jury in den einzelnen Kategorien auch zweite und dritte Sieger für ihr Umweltengagement.
Bischof Meier bedankt sich für besonderes Engagement
Der Schirmherr des Schöpfungspreises Bischof Dr. Bertram Meier würdigte das herausragende Engagement zum Wohl der Natur und Umwelt. Er bedankte sich bei allen Beteiligten für ihr Tun und Wirken zum Wohle der Schöpfung. Er sagte laut Mitteilung: "Der Preis ist ein Zeichen dafür, dass die Bewahrung der Schöpfung sowohl Dauerauftrag als auch Querschnittsaufgabe ist".
Kinderhaus in Rettenbach: tagtäglicher Umweltschutz
Das Kinderhaus St. Raphael in Rettenbach wollte mit seinem Jahresthema "Erde, wir schützen dich" laut Bistum die Dankbarkeit gegenüber Gott als dem Schöpfer unserer Erde betonen. Nachhaltigkeit und Umweltschutz haben im Kinderhaus nach Angabe des Bistums einen festen Platz: "Angefangen beim Zähneputzen über den Umgang mit Plastik bis hin zum Müll- sowie Energiesparen.
Beispielsweise wird bewusst auf Papier verzichtet und stattdessen bei Elterninformationen ein Flipchart verwendet. Ein alter Drahtesel, der schon auf dem Weg zur Verschrottung war, dient nun als Info-Fahrrad, nachdem er von den Kindern geputzt und dekoriert wurde." In der Begründung der Jury hieß es: "Die Bewerbung des Kinderhauses St. Raphael ist die umfassendste und überzeugendste Kombination aus Schöpfungsverantwortung und nachhaltiger Wirkung."
Pfarrei in Dießen: Wildblumenwiese für Insekten und Menschen
Die Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Dießen wurde für die Wildblumenwiese vor dem Marienmünster geehrt: "Dieses in mehreren Schritten neu angelegte Areal ist inzwischen für zahlreiche Insekten und Kleinstlebewesen zur Heimat geworden. Die zuvor eintönige Rasenfläche wurde ökologisch aufgewertet.
Nebenbei sollte damit den Besuchern des Marienmünsters Freude bereitet und ein zusätzlicher liturgischer Raum zum Feiern gestaltet werden", so das Bistum. Die Jury begründete ihre Entscheidung mit der Langfristigkeit des Projekts, der gut vernetzten Umsetzung, dem Engagement Vieler bis hin zur Außenwirkung auf Touristen und während Gottesdiensten.
Realschule in Nördlingen: jahrzehntelanger Naturschutz
Schüler der Natur- und Umweltgruppe der Realschule Maria Stern in Nördlingen engagieren sich im Projekt "Aktionen im Bereich des Arten- und Naturschutzes" nach Angaben des Bistums seit zwei Jahrzehnten für den Umweltschutz. Das Aktionsprogramm beinhalte einen weit gespannten Rahmen natur- und umweltrelevanter Themen und stelle auch eine Bereicherung des Schullebens dar. Dabei gehe es nicht nur um Natur- und Umweltprojekte vor Ort, sondern auch um weltweite Zusammenhänge.
Die Schüler hätten in den vergangenen Jahren dutzende Einzelprojekte durchgeführt, zum Beispiel die Beteiligung an der Haus- und Straßensammlung des Bund Naturschutz in Bayern, die Pflege und Bepflanzung von Hochbeeten, Naturerlebnistage, Aktionen zum Schutz von Amphibien, Betriebserkundungen oder die Beseitigung von Müll in der Natur. Mit ihrer Entscheidung würdigte die Jury die breite Streuung, Vielfalt und besonders auch die Ausdauer der Green Star-Projekte.
Pax Christi: Eine Ausstellung schafft Bewusstsein
Pax Christi Augsburg in Zusammenarbeit mit der Friedensregion Bodensee und "friedens räume Lindau" präsentierte die Ausstellung "Friedensklima" auf der Gartenschau. Das Projekt greife das Thema Nachhaltigkeit auf, konkret die 17 Ziele der Vereinten Nationen für Gerechtigkeit und Frieden, so das Bistum. Mitgewirkt haben dabei die Lokale Agenda 21, Parents for Future und Amnesty International.
Die Jury zeigte sich beeindruckt davon, "was in guter Netzwerkarbeit vor Ort geleistet werden kann. Das überzeugende Ausstellungskonzept hat, unterstützt durch die zahlreichen Ehrenamtlichen, zur politisch-ökologischen Bewusstseinsbildung, zur Sensibilisierung und Aufklärung eines breiten Publikums beigetragen. Die Besucher konnten somit lernen, dass die Themen Klima, Frieden und Gerechtigkeit nicht voneinander zu trennen sind."
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