Drei Rentnerinnen aus Forchheim haben sich zu den "Omas für Future" zusammengetan.
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Drei Rentnerinnen aus Forchheim haben sich zu den "Omas für Future" zusammengetan.

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"Omas for Future": Klimaschutz kennt keine Altersgrenze

Gemeinsam die Welt nachhaltiger machen und sie für zukünftige Generationen bewahren. Dafür setzen sich die Umweltaktivistinnen "Omas for Future" in Forchheim ein. Denn Klimaschutz kenne keine Altersgrenze.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Franken am .

Mit einer Warnweste, Müllzange und Mülltüte ausgestattet, ist die Rentnerin Klara Günther vor dem Bahnhof in Eggolsheim unterwegs. Die 65-Jährige hat die Ortsgruppe "Omas for Future" in Forchheim ins Leben gerufen und setzt sich seitdem als Sprecherin der Organisation für Nachhaltigkeit und Umweltschutz ein.

Einmal im Monat wird Müll gesammelt

Zu "Omas for Future" zählen neben Klara Günther noch rund zehn weitere aktive Senioren und Seniorinnen, die sich regelmäßig treffen: zum Müll sammeln oder auch im Rahmen eines Reparatur-Cafés in Forchheim, bei dem alte Geräte vor dem Abfall bewahrt werden.

"Einmal im Monat sind wir ein bis zwei Stunden zum Müll sammeln unterwegs", sagt Klara Günther. Für die 65-Jährige sei das wie eine Art Spaziergang, weil dabei auch viel "geplauscht" werde. Ihre Oma habe sich früher zum Handarbeitskränzchen getroffen, heute treffe man sich eben zum Clean-Up, erzählt Klara Günther schmunzelnd.

"Omas for Future" sind seit 2019 aktiv

Seit Sommer 2019 gibt es die Organisation "Omas for Future", gegründet wurde sie in Leipzig. Kurze Zeit später erfuhr Klara Günther davon und startete in Forchheim mit einer Regionalgruppe nachhaltige Aktionen. Das Müll sammeln zähle seit September zum festen Programm. "Einmal im Monat Müll sammeln, ist natürlich zu wenig, weil viel mehr Abfall herum liegt", sagt die Rentnerin. Mit der Aktion wolle man aber vor allem Aufmerksamkeit erregen und andere dazu bringen, ihren Müll nicht mehr auf den Boden zu werfen.

Mülltüte füllt sich schnell

Nach rund einer halben Stunde Müllsammeln am Eggolsheimer Bahnhof ist die Mülltüte von Klara Günther voll. Zahlreiche Zigarettenkippen, Masken, Kronkorken und Taschentücher hat die Rentnerin aufgesammelt. Die 65-Jährige ist erstaunt, was die Leute vor dem Bahnhof alles auf den Boden werfen, obwohl es Mülleimer gibt. "Meine Oma hat immer gesagt, jeder sollte bemüht sein, die Welt ein kleines bisschen besser zu hinterlassen, als er sie vorgefunden hat", so Günther. Das nimmt sich die Rentnerin mit der Gruppe "Omas for Future" zu Herzen. Mitmachen kann bei den Aktionen übrigens jeder. Auch jüngere Klimaaktivisten sind willkommen, so Klara Günther.

Eine Frau steht vor einem Bahnsteig und hält eine Plastiktüte und eine Müllzange in der Hand. Sie trägt eine gelbe Weste. Im Hintergrund liegt Müll.
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Die "Omas for Future" engagieren sich in Forchheim.

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