Historischer Zug.
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Die Ilztalbahn fährt von Passau nach Freyung.

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Saisonstart der Ilztalbahn am Samstag – ohne Neun-Euro-Ticket

Das Neun-Euro-Ticket soll im Nah- und Regionalverkehr gelten und zwar in ganz Deutschland. Doch im Detail lauern Fallstricke. So gilt das Ticket zum Beispiel nicht auf der Ilztalbahn, die am Samstag zwischen Passau und Freyung in die Saison startet.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Am kommenden Samstag wird die Iltzalbahn wieder ihren Betrieb aufnehmen. Sie bringt Reisende von Passau durch das Ilztal bis nach Freyung. Allerdings gilt auf dieser Strecke das Neun-Euro-Ticket nicht.

Kein regulärer Nahverkehrsanbieter

Der Grund: Die Ilztalbahn fährt nur an Wochenenden in Sommermonaten und gilt nicht als regulärer Nahverkehrsanbieter. Die Ilztalbahn GmbH bekommt daher keinen Ausgleich für den Einnahmenausfall vom Bund und kann es sich nicht leisten, das vergünstigte Neun-Euro-Ticket anzubieten.

Förderer der Ilztalbahn sind verärgert

Die Ilztalbahn-Förderer fühlen sich vom Freistaat zu wenig unterstützt. Thomas Schempf, ehrenamtlicher Geschäftsführer der Ilztalbahn GmbH, kritisiert am Dienstag in einer Mitteilung: "Die Ausgleichszahlungen des Bundes gehen über die Länder an die sogenannten Aufgabenträger wie beispielsweise die Bayerische Eisenbahngesellschaft. In Bayern werden Freizeitverkehre auf der Schiene nicht gefördert, weshalb es keinen Aufgabenträger und damit keine Ausgleichszahlungen für die Ilztalbahn gibt."

Ilztalbahn-Tickets werden teurer

Bei der Ilztalbahn werden wegen der gestiegenen Energiekosten die Fahrpreise hingegen in dieser Saison teurer. Der Preis für die einfache Fahrt erhöht sich um ein bis zwei Euro. Die einfache Fahrt von Passau nach Freyung kostet dann zum Beispiel zwölf Euro.

Ehrenamtliche wollen Regelverkehr im Stundentakt

Die Ilztalbahn wurde im 19. Jahrhundert gebaut, in den 1980er Jahren wurde der Personenverkehr allerdings eingestellt. Nach jahrelangen Bemühungen wurde sie 2011 als wildromantische Lokalbahn hauptsächlich für Touristen wieder in Betrieb genommen. Um Betrieb und Instandhaltung der Strecke kümmern sich ausschließlich Ehrenamtliche. Sie fordern einen Regelverkehr im Stundentakt.

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