Rhönschafe grasen auf der Weide nahe der Hochrhönstraße
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Tourismusregion Rhön mit ihren Maskottchen: den Rhönschafen.

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Rhön-Tourismus trotz Pandemie-Einbußen wieder im Aufwind

Zu Hochzeiten der Pandemie klagten Tourismusverbände über massive Einbrüche der Gästezahlen. In Franken brach der Tourismus im ersten Corona-Jahr 2020 um ca. 40 Prozent ein. Seither ist wieder ein Aufwärtstrend zu erkennen – zum Beispiel in der Rhön.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Eigentlich sind zwei Prozent Plus nicht viel. Betrachtet man aber die gewaltigen Einbrüche, die der Tourismus in Franken zuletzt zu verzeichnen hatte, geben diese zwei Prozent für die Tourismusbranche zumindest einen Anlass zur Hoffnung.

Die Rhön GmbH, Gesellschaft für Tourismus und Markenmanagement, hat nun die Tourismuszahlen der Rhön von 2018 bis 2021 erläutert. Demnach kamen 2021 knapp über 900.000 Personen in der Rhön an. Dies entspricht einem Zuwachs von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die meisten Ankünfte erzielte 2021 die hessische Rhön mit rund 441.000 Die bayerische Rhön verzeichnete ca. 386.000 Ankünfte und die thüringische Rhön rund 75.000. In den Jahren 2018 und 2019 wurden noch 1,6 Mio. Ankünfte erfasst.

Tourismus langsam wieder auf Prä-Corona-Niveau

Die Gesamtzahl der Übernachtungen lag 2021 bei rund 3,6 Millionen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg sie um sieben Prozent. Es ist somit ein Aufwärtstrend zu erkennen, so die Rhön GmbH. Und mehr noch: In den Monaten August bis Oktober 2021 übernachteten so viele Gäste wie in den Jahren vor der Corona-Pandemie. 2018 und 2019 betrugen die Übernachtungszahlen insgesamt rund 5,2 Millionen. Im ersten Jahr der Pandemie verzeichnete die Rhön GmbH einen Rückgang von rund 37 Prozent.

Weniger Betriebe haben geöffnet

In der hessischen und bayerischen Rhön hatten 2021 insgesamt 422 Betriebe geöffnet. Generell sei hier ein Abwärtstrend zu erkennen, kommentierte die Rhön GmbH: Wurden 2018 noch 503 geöffnete Betriebe verzeichnet, fiel die Zahl 2019 auf 494 und 2020 auf 440 Betriebe. Insgesamt konnten 2021 knapp 25.000 Betten ohne Stellplätze auf Campingplätzen angeboten werden. Die Bettenauslastung lag dabei bei rund einem Drittel. Laut der Tourismus-Gesellschaft beziehen sich die Daten auf Beherbergungsbetriebe mit zehn oder mehr Gästebetten sowie auf Campingplätze mit zehn oder mehr Stellplätzen.

Die meisten Gäste machen einen Tagestrip

"Betrachtet man alle Gäste inklusive Tagesgäste in der Rhön, lässt sich feststellen, dass 76 Prozent aller Gäste eine Tagesreise machten", erläuterte die Rhön GmbH. Knapp ein Fünftel übernachteten in gewerblichen Betrieben. Nur jeweils rund zwei Prozent campten, waren mit einem Reisemobil unterwegs oder kamen in Privatquartieren unter.

Die Übernachtungsdauer betrug über die Jahre 2018 bis 2021 betrachtet rund fünf Tage. "Vor der Pandemie gab es generell mehr Kurzreisen", kommentierte die Rhön GmbH diese Zahl. Im Durchschnitt ist die Aufenthaltsdauer in der thüringischen Rhön mit 6,5 Tagen am längsten. In Bayern beträgt sie 5,47 Tage und in Hessen 2,5 Tage.

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