Arne Freundt schaut in die Kamera.
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Arne Freundt, der neue Puma-Chef

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Puma: Die großen Pläne des Arne Freundt 

Der Sportartikelhersteller Puma hat ein Rekordjahr hinter sich. Doch der neue Chef Arne Freundt hat noch mehr vor und glaubt, dass Puma erst am Anfang seiner Erfolgsgeschichte stehe. Dabei setzt er auf Star-Power und China.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Lässig im Business-Outfit der Sportartikelbranche, also mit Kapuzenpulli und in Jeans, trat der Neue bei Puma, Arne Freundt, erstmals vor die Presse und präsentierte die Zahlen für das Jahr 2022. Für die Rekordumsätze zeichnete noch sein Vorgänger und Mentor Björn Gulden verantwortlich. Dafür hat Arne Freundt gleich im Anschluss die Nachricht des Tages parat: Pop-Superstar Rihanna kehrt nach Herzogenaurach zurück und entwirft wieder Mode und Schuhe für Puma. 

Freundt will "Turbo-Charge" in China

Nach dieser Breaking-News ging Arne Freundt dann zu seiner Agenda über, zu seiner ersten Zukunfts-Vision für Puma. Hier setzt der 43-Jährige vor allem auf die Schärfung der Marke Puma, auf Wachstum in Nordamerika und vor allem in China. Für diesen riesigen Markt will der neue Chef eine "Turbo-Charge", also einen Schnellstart nach dem Ende der dortigen Zero-Covid-Politik. Adidas hatte zuletzt in China massive Einbrüche verkraften müssen, nicht nur wegen der Corona-Pandemie, sondern auch wegen eines Boykott-Aufrufs gegen westliche Marken. Puma ist bisher weniger stark in China vertreten und deshalb auch vergleichsweise besser durch die Pandemie gekommen. Das will Freundt nun ändern. 

Freundt: "Kratzen bisher an der Oberfläche"

Besonders viel Potential sieht er außerdem noch in der Marke Puma an sich. Sein Vorgänger Björn Gulden hatte die Raubkatze nach seinem Amtsantritt vor 10 Jahren mit viel Aufwand aufgepäppelt, Schuhe und Mode des Unternehmens wieder vom Ramschtisch der Branche in Premium-Auslagen gebracht. Bisher kratze man beim Potential der Raubkatze aber noch nur an der Oberfläche, erklärte sein Nachfolger. Die Raubkatze solle noch sichtbarer werden, im Sport, aber auch auf den Modelaufstegen etwa in New York oder Paris. Im Zentrum aller seiner Bemühungen stünden die Bedürfnisse des Kunden, speziell auch der Kundin. Puma will Frauen noch in den Mittelpunkt stellen. 

Weiter mit Vorgänger Gulden befreundet

Der neue Adidas-Chef Björn Gulden blieb bei der Präsentation Freundts unerwähnt. Natürlich sei man weiter im Kontakt und auch weiter befreundet, erklärte der neue Puma-Chef im Anschluss im BR24-Interview. Danach schwieg er aber wieder zu diesem Thema. Gulden hatte im Oktober 2022 völlig überraschend seinen Rücktritt bei Puma erklärt und wurde nur Tage später beim deutlich größeren Konkurrenten nebenan als neuer Chef vorgestellt. Gulden präsentiert dort kommende Woche erstmals die Jahreszahlen, dann mit den drei Streifen auf der Trainingsjacke.

Die Zahlen seines neuen Unternehmens werden sicher weniger rekordverdächtig sein. Adidas hat weiter mit der Trennung von Rapper Kanye West zu kämpfen. So sitzt das Unternehmen unter anderem noch auf gemeinsam designten Schuhen im Wert von 500 Millionen Euro, die bisher nicht zurück in die Ladenregale kommen. Skandal-Schlagzeilen blieben bei Puma und der ersten Partnerschaft mit Rihanna aus. Das soll für den neuen Chef Arne Freundt sicher auch so bleiben. 

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