Ein Zug mit dem Go-Ahead-Logo fährt unter eine Brücke hindurch
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Go-Ahead kehrt am Dreikönigstag zum Normalbetrieb zurück

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Probleme behoben: Go-Ahead in Augsburg wieder im Normalbetrieb

Nach etlichen Zugausfällen ist der Bahnbetreiber Go-Ahead am 6. Januar wieder zum Normalbetrieb zurückgekehrt. Dabei gab es nach Angaben des Unternehmens keine Probleme. Und Pro Bahn rechnet für die nächsten Tage nur mit kleineren Problemen.

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Seit Freitag früh fahren die Züge von Bahnbetreiber Go-Ahead rund um Augsburg wieder nach dem regulären Fahrplan, wenn auch mit den schon länger bekannten Einschränkungen wegen des Lokführermangels, wie dem Ausfall von Fahrten zwischen Augsburg und Meitingen. Die Umstellung erfolgte nach Unternehmensangaben problemlos. Ausfälle habe es am Vormittag keine gegeben, es sei nur zu geringen Verspätungen von rund fünf Minuten gekommen, erklärte der Pressesprecher von Go-Ahead, Winfried Karg.

Technische Probleme nach Übernahme des Streckennetzes

Eigentlich hätte der Fahrplan schon Mitte Dezember gelten sollen als Go-Ahead das Streckennetz des Fuggerexpress rund um Augsburg übernommen hatte. Allerdings gab es zu Beginn technische Probleme an den Zügen, dazu kam der Eisregen, der jedes zweite Fahrzeug ausfallen lies. Daraufhin musste der Zugverkehr auf einen stark eingeschränkten Grundfahrplan reduziert werden.

Go Ahead: Alle Züge wieder repariert

Jetzt sind diese Züge laut Go Ahead Pressesprecher Winfried Karg allesamt wieder repariert, auch das Kuppeln und Entkuppeln funktioniert wieder gut. Unter anderem ist heute Morgen erstmals wieder eine Kombination aus drei Go-Ahead-Zügen zwischen Augsburg und München gefahren. Auch die Benutzung der Toiletten in den Zügen soll in den nächsten Tagen wieder überall funktionieren. Dort habe es vorübergehend Probleme mit der Entsorgung der Abwässer gegeben.

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Pro Bahn mit Umstellung bisher zufrieden

Der Fahrgastverband Pro Bahn ist mit der Umstellung auf den Regelfahrplan zufrieden. Man habe die bisherigen Betriebsabläufe ausgewertet und für gut befunden. Darüber hinaus gebe es positive Rückmeldungen über die sozialen Medien.

Laut Fahrgastverband sind noch nicht alle Probleme behoben

Am 7.1. teilte Pro Bahn mit, der Betrieb habe sich in den letzten Wochen stabilisiert. Fast alle Fahrzeuge seien wieder im Einsatz, aber nicht alle. Zum Beispiel sei ein Fahrzeug, das während eines Eisregens von einer herabstürzenden Fahrleitung massiv beschädigt worden war, noch nicht repariert. Dies habe im Regelbetrieb zunächst nur Auswirkungen auf die Fahrzeugreserve, könnte aber bei weiteren Fahrzeugausfällen doch zu gekürzten Zügen führen.

Pro Bahn rechnet - anders als Go Ahead - bei Problemen mit WCs

Es gibt laut Pro Bahn drei Themenkomplexe, an denen Go Ahead bzw. Siemens noch arbeite. So werde es noch Einschränkungen bei den WCs geben. Denn Frost habe zu Ausfällen an der Fahrzeugelektrik geführt, weshalb Frischwassertanks nicht mehr beheizt werden konnten. Das Wasser hätte deshalb abgelassen werden müssen, was aber Pro Bahn zufolge nicht überall rechtzeitig möglich gewesen sei, sodass Wassersysteme eingefroren seien und nun Frostschäden repariert werden müssten.

Fahrgastverband: Probleme mit Türen und Info-Systemen in Arbeit

Außerdem gebe es vereinzelt Probleme mit den Türsteuerungen, die dann zu erheblichen Verspätungen wegen der berühmt-berüchtigten Türstörungen führten. Hier sei der Hersteller Siemens dran. Außerdem verlieren die Fahrgastinformationssysteme im Zug laut Pro Bahn ihre Verbindung zum zentralen System und gehen in einen "Offline"-Zustand, in dem beispielsweise falsche Halte angezeigt werden. Auch dieses Problem sei beim Hersteller Siemens in der Analyse und müsse durch ein Software-Update beim Informationssystem behoben werden.

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