Mutmaßlicher Prostituierten-Mörder auf der Anklagebank

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Plädoyers im Nürnberger Prostituierten-Mordprozess erwartet

Im Prozess um die Morde an zwei Prostituierten in Nürnberg sollen heute die Plädoyers beginnen. Der Angeklagte gestand die Tötung - zum Motiv und Tathergang äußerte er sich nicht. Ein Gutachter attestierte ihm sadistische Neigungen und Gefühlskälte.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Morgen am .

Auf die Spur des Mannes kam die Polizei durch sein Mobiltelefon, das in der Nähe der beiden Tatorte ins Netz eingewählt war. Den Ermittlungen zufolge hat er die beiden Prostituierten jeweils beim Sex ermordet und dann die Betten angezündet, um Spuren zu verwischen.

Vorwurf: Mord in zwei Fällen

Die wirft dem heute 22-jährigen Angeklagten Mord in zwei Fällen vor. Der Mann soll im Mai 2017 zunächst eine rumänische Sexarbeiterin erdrosselt, bestohlen und ihr Bett angezündet haben. Knapp zwei Wochen später soll er eine chinesische Prostituierte auf die gleiche Art getötet haben. Die Leichen der Frauen waren gefesselt in deren Wohnungen gefunden worden. Ihr mutmaßlicher Mörder soll sich als Freier ausgegeben und mit beiden Sex gehabt haben. Danach soll er aus den Zimmern der Frauen gestohlen haben.

Urteil im Juni erwartet

Der Mann ist außerdem auch wegen Raubes, schwerer Brandstiftung und Betrugs angeklagt. Sollte er verurteilt werden, droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. Mit einem Urteil wird nächste Woche gerechnet.