Die spendierten Mützen gibt es in vielen Farben und mit zahlreichen, unterschiedlichen Mustern.
Bildrechte: Katja Ziegler / Uniklinikum Würzburg

170 selbst genähte "Onkomützen" gingen als Geschenke für Krebspatientinnen an die Würzburger Frauenklinik.

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"Onkomützen" für Krebspatientinnen der Würzburger Frauenklinik

Drei Würzburgerinnen wollen mit ihren "Onkomützen" helfen und ein Zeichen der Solidarität setzen. Zusammen mit anderen Freiwilligen nähen, stricken oder häkeln sie Kopfbedeckungen für Krebserkrankte. 170 Stück gingen an die Würzburger Frauenklinik.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

An der Würzburger Universitäts-Frauenklinik sind wieder viele ehrenamtlich genähte, farbenfrohe Mützen eingetroffen. Sie können jetzt an interessierte Krebspatientinnen verschenkt werden, so die Uniklinik. Die sogenannte "Onkomütze" sei nicht nur ein praktisches Accessoire, sondern auch ein Zeichen mitmenschlicher Solidarität.

Die Würzburgerinnen Carolin Döhler, Petra Kleider und Jessica Stiegler engagieren sich seit rund zwei Jahren in der Interessengemeinschaft "Onkomütze". Unter diesem Dach kommen Handarbeitsbegeisterte aus dem gesamten deutschsprachigen Raum und den Niederlanden zusammen, um ehrenamtlich Mützen für Krebspatientinnen und -patienten zu nähen, zu stricken oder zu häkeln.

Geschenk für Krebserkrankte in der Chemotherapie

Wie schon mehrfach in den vergangenen Monaten brachte Petra Kleider Anfang März wieder eine große Lieferung der Kopfbedeckungen an die Frauenklinik des Uniklinikums Würzburg. 170 individuell genähte Stücke können seitdem von den Pflegekräften der dortigen Chemotherapie-Ambulanz an interessierte Krebspatientinnen verschenkt werden. "Etwa die Hälfte dieser Mützen haben wir drei produziert, den Rest bekamen wir von anderen Mitgliedern der Interessengemeinschaft aus dem bayerischen Raum zugeschickt", schildert Kleider.

Zeichen der Solidarität

Für Stoffauswahl, Zuschnitt und Nähen brauchen die erfahrenen Handarbeiterinnen pro Mütze etwa 30 Minuten. Die Materialkosten und oft auch das Porto tragen sie selbst. "Ich weiß durch mir nahestehende Menschen, wie schwer es sein kann, eine Krebserkrankung durchzustehen. Da sollen die Mützen nicht nur bei den durch Chemotherapie ausgefallenen Haaren helfen, sondern auch ein Zeichen unserer Solidarität sein", erklärt Petra Kleider die Motivation für ihr Engagement. Außerdem mache es ihr selbst Freude, jemandem anderen eine Freude zu bereiten, so die Uniklinik.

"Onkomützen" immer schnell vergriffen

Tatsächlich kommen die weichen, mit viel Liebe zum Detail gefertigten Kopfbedeckungen bei den Empfängerinnen sehr gut an. Laut den Pflegekräften der Chemotherapie-Ambulanz sind viele ihrer Patientinnen von dem Angebot geradezu begeistert. Und bei der Vielfalt an Mustern und Farben falle so mancher die Auswahl schwer. "Die Onkomützen sind ein wirklich sinnvolles Geschenk – und als solches immer auch schnell vergriffen", weiß Professor Achim Wöckel. Der Direktor der Würzburger Universitätsfrauenklinik bedankt sich im Namen der Patientinnen ein weiteres Mal herzlich bei den fleißigen Näherinnen.

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