Das acht Wochen alte Luchsbaby, das Anfang Juli im Naturpark Steinwald gefunden wurde, ist nicht mehr in der Oberpfalz. Es lebt jetzt in der Wildtier- und Artenschutzstation im niedersächsischen Sachsenhagen. Das hat der Bayerische Rundfunk bestätigt bekommen.
Tierarzt versorgte verletzten Luchs
Der Luchs wurde in den vergangenen knapp drei Wochen von Tierarzt Hubert Reindl in Moosbach im Landkreis Neustadt an der Waldnaab aufgepäppelt. Bei seiner Ankunft war das Jungtier abgemagert und halb verdurstet. Zudem hatte es mehrere eitrige Bisswunden, die behandelt werden mussten.
Der Tierarzt vermutet, dass die Luchsmutter ums Leben gekommen ist. Denn normalerweise hätten Jungtiere niemals Bissverletzungen, da die Mutter sie schütze. Wo das Luchsbaby genau herkommt und wie seine Vorgeschichte ist, lässt sich jedoch nicht mehr klären.
Auswilderung im kommenden Jahr geplant
Laut dem Bayerischen Landesamt für Umwelt wird der Luchs bis zur Auswilderung im kommenden Jahr in der Wildtierstation in Niedersachsen bleiben. Bis dahin wird das Luchsmännchen auf das Leben in der Wildnis vorbereitet. Momentan befindet es sich in einem Quarantänegehege, wo die Wunden weiter abheilen können und ein Parasitenbefall behandelt wird.
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