Polizisten untersuchen die Unfallstelle rund um den verunglückten deutschen Reisebus bei Schladming
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Polizisten untersuchen die Unfallstelle rund um den verunglückten deutschen Reisebus bei Schladming

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Busunglück mit zwei Toten: Fahrer soll Insassen gewarnt haben

Nach dem tragischen Busunfall mit zwei Toten in Österreich am vergangenen Wochenende hat die Polizei neue Erkenntnisse. Der Busfahrer aus dem Landkreis Rottal-Inn soll die niederbayerische Junggesellengruppe kurz vor dem Unglück gewarnt haben.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Im Fall des Busunglücks in Schladming in Österreich, bei dem ein 31-jähriger künftiger Bräutigam bei seinem Junggesellenabschied sowie der Busfahrer ums Leben kamen, gibt es neue Erkenntnisse der Polizei. So soll der 51-jährige Busfahrer aus dem Landkreis Rottal-Inn die Reisegruppe kurz vor dem Unglück am Samstagabend noch gewarnt haben. Das bestätigte Fritz Grundnig, der Chefinspektor der zuständigen Landespolizeidirektion Steiermark, BR24 heute auf Anfrage.

Warten auf das technische Gutachten

Laut dem Chefinspekteur gebe es Zeugenaussagen, dass der 51-Jährige kurz vor dem Unfall sinngemäß gesagt habe, dass er nicht bremsen könne und die Reisegäste sich festhalten sollen. Ein noch ausstehendes technisches Gutachten muss klären, ob ein technischer Defekt beim Bus die Ursache für den Unfall war.

Bus überschlug sich mehrmals

Der Bus mit mehr als 30 Insassen kam Samstagnacht in einer Kehre von der Straße ab, überschlug sich mehrmals und landete auf dem Dach eines Firmengebäudes. Der 31-jährige zukünftige Bräutigam aus Triftern starb sofort, der Busfahrer erlag am Dienstag seinen schweren Verletzungen im Krankenhaus.

Beerdigung des ersten Opfers

Am heutigen Donnerstag findet in Triftern die Beerdigung des 31-jährigen Mannes statt. Bürgermeisterin Edith Lirsch rechnet mit vielen Trauergästen, die große Anteilnahme im Ort sei bereits in den vergangen Tagen spürbar gewesen.

Lirsch ist froh, dass die Überführung des Leichnams aus dem österreichischen Ausland am Dienstag so unkompliziert geklappt habe – die Behörden in Österreich und Niederbayern hätten ihr Bestes gegeben, um die Familie zu unterstützen und ihnen eine baldige Verabschiedung zu ermöglichen. Die Bürgermeisterin hofft nun, dass sich die Beteiligten Hilfe holen, um das Geschehene aufarbeiten zu können.

Auch Nachbargemeinde tief betroffen

Der Busfahrer wie auch das Busunternehmen stammen aus der Nachbargemeinde. Das Unternehmen habe eine enge Verbindung zu Triftern, so Bürgermeisterin Edith Lirsch, weil es oft Fahrten für die dortigen Vereine übernommen und stets gut abgewickelt habe. Auch dort, in der Nachbargemeinde, herrsche tiefe Bestürzung.

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