Ohne Schulchor keine Feier. 90 Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klasse haben am Montag musikalisch den Festakt für die Einweihung der neuen Bertolt-Brecht-Schule (BBS) in Nürnberg eröffnet. Nach dem Auftakt ging es für die Kinder auf Wandertag. Bei der feierlichen Schlüsselübergabe waren die Klassenzimmer im neuen Schulhaus leer.
180 Millionen Euro für moderne Technik
180 Millionen Euro hat der Neubau gekostet, insgesamt wurde drei Jahre lang daran gearbeitet. Das Gebäude ist hell, es gibt viele große Fenster, die Treppenhäuser werden über Oberlichter beleuchtet. Die Klassenzimmer sind mit moderner Technik ausgerüstet, mit Whiteboards und Computern. Da kommt auch Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König (CSU) ins Schwärmen: "Wir haben was Einzigartiges geschaffen. Wir haben wirklich eine Schule geschaffen, die drei Schularten verbindet, die Mittelschule, die Realschule und das Gymnasium." 180 Millionen Euro seien laut König keine kleine Investition, aber eine Investition für die Zukunft.
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Bertolt-Brecht-Schule gilt als "Eliteschule des Sports"
Die Bertolt-Brecht-Schule gilt als Eliteschule des Sports und verfügt über eine Vierfach- und eine Dreifach-Turnhalle. Sie sollen den dringend benötigten Platz schaffen, für junge Sporttalente, die hier ausgebildet werden. Die BBS darf sich seit heute auch Eliteschule des Mädchenfußballs nennen. Der Bayerisches Fußballverband hat den Festakt genutzt, um diesen Titel zu verleihen. Für Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ist der Neubau beispielhaft für ganz Bayern. Im Konzept der Eliteschule des Sports sieht er ein Leuchtturmprojekt für die Schulpolitik im Freistaat: "Hier sind ja schon eine Fülle von Olympiasiegern, WM-Teilnehmern, Profifußballspielern herausgekommen. Das zeigt, das pädagogische Konzept ist sehr erfolgreich."
Schule wird mit Erdwärme geheizt
In die Zukunft gerichtet ist auch das Energiekonzept der Schule. Geheizt und gekühlt wird mit Erdwärme aus bis zu 100 Metern Tiefe. Der Strom kommt von Solarmodulen auf dem Turnhallendach. Ministerpräsident Söder freut sich, dass das Großprojekt trotzdem nicht teurer wurde als es geplant war: "Es werden am Ende wohl über 200 Millionen Euro sein, die da zusammenkommen. Die vor allem von der Stadt und vom Staat zusammen finanziert werden. Aber es ist gut angelegtes Geld." Dass das Projekt im Budget und im Zeitplan liege, stimme ihn hoffnungsvoll für künftige Bauprojekte.
Alte Brecht-Schule dient nun als Ausweichquartier
Und derlei Bauprojekte stehen bereits an. Im alten Gebäude der Bertolt-Brecht-Schule wird bald das Ausweichquartier für das Martin-Behaim-Gymnasium entstehen, das ebenfalls saniert werden muss, sagt Oberbürgermeister König. Nur eines von vielen Schulprojekten, das die Stadt Nürnberg in den kommenden Jahren angeht.
Einweihung der Bertolt-Brecht-Schule in Nürnberg
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