Schlange vor dem Impfzentrum am Dultplatz in Regensburg
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Vor dem Impfzentrum am Dultplatz in Regensburg bilden sich in diesen Tagen lange Schlangen.

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Nachfrage nach Corona-Impfungen in Impfzentren massiv gestiegen

Auch in den Impfzentren in Niederbayern und der Oberpfalz ist die Nachfrage nach Corona-Impfungen in den vergangenen Tagen deutlich gestiegen. Impfwillige müssen mancherorts Geduld aufbringen. Es gab bereits Engpässe beim Impfstoff.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Die Impfzentren in Niederbayern und der Oberpfalz verzeichnen wieder ein deutlich zunehmendes Interesse an Corona-Impfungen. In den Impfzentren in den Kreisen Deggendorf und Tirschenreuth beispielsweise hat sich die Zahl der Impfungen im Vergleich zu den Vorwochen teilweise verdreifacht. Das teilten die Landratsämter auf BR-Anfrage mit. Bei der Gruppe der bis zu 30-Jährigen habe es bei den Impfzahlen am Impfzentrum Deggendorf dabei den größten Zuwachs gegeben, so ein Sprecher des Landratsamts.

Booster- und Erstimpfungen gefragt

Auch am Impfzentrum am Dultplatz in Regensburg war die Schlange am Dienstag zeitweilig bis zu 30 Meter lang. "Anfang Oktober war eher wenig los, da waren es bis zu 100 Impfungen am Tag, was gut machbar war", sagt der ärztliche Leiter des Impfzentrums, Richard Leberle, "jetzt sind wir bei fast 550 bis 600 Impfungen." Bei vielen Impfwilligen geht es den Sprechern der Kommunen zufolge um Auffrischungsimpfungen, aber Erst- und Zweitimpfungen seien genauso gefragt.

Vielfältige Gründe für die Impfung

In Regensburg gaben wartende Menschen unter anderem an, dass sie sich aus beruflichen und familiären Gründen impfen lassen wollten, vereinzelt wurden aber auch die 2G-Einschränkungen genannt. In den Impfzentren in den Kreisen Regensburg, Cham, Neumarkt, Amberg-Sulzbach, Kelheim, Landshut, Dingolfing-Landau, Freyung-Grafenau, Straubing-Bogen sowie im Impfzentrum der Stadt Amberg ist die Nachfrage nach Impfungen ebenfalls spürbar gestiegen.

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Einige der Impfwilligen am Impfzentrum Regensburg stehen für eine Booster-Impfung an, andere wiederum für eine Erst- oder Zweitimpfung.

Impfhotline überlastet

"Wir haben bereits Anfang vergangener Woche festgestellt, dass aufgrund der Diskussion um die Auffrischungsimpfung die Zahl der Anrufe bei unserer Impfzentrumshotline massiv gestiegen ist", so Sebastian Schaller, Geschäftsführer beim BRK-Kreisverband Amberg-Sulzbach. "Das hat sich dann nach der Gesundheitsministerkonferenz vergangenen Freitag weiter hochgeschaukelt."

Man könne mit der aktuellen Kapazität gar nicht alle telefonischen Anfragen beantworten, aber die Impfwilligen könnten sich auch online kurzfristig für einen Termin anmelden. Diese Möglichkeit werde momentan sehr wenig genutzt, sagt Schaller. Bis Ende des Jahres rechnet er mit einer anhaltend steigenden Nachfrage nach Terminen für die sogenannten Booster-Impfungen. In Regensburg sind die Drittimpfungen ab Anfang nächster Woche ebenfalls terminpflichtig.

Kapazitäten in den Impfzentren erhöht

Im Impfzentrum Freyung geht ohne vorherige Anmeldung derzeit gar nichts. In vielen Impfzentren wurden die Kapazitäten inzwischen wieder hochgefahren, um den Andrang zu bewältigen. Das Personal wurde aufgestockt, die Öffnungszeiten erweitert.

Engpässe beim Impfstoff

Wegen der höheren Nachfrage musste am Impfzentrum in Waldsassen im Kreis Tirschenreuth bereits Impfstoff nachgeordert werden. Im Kreis Cham kam es einem Sprecher zufolge bereits vergangenes Wochenende zu einem Engpass. Für die nächsten Tage kann hier jedoch unter anderem auf eine staatliche Notreserve an Impfstoff zurückgegriffen werden, um den Bedarf zu decken, heißt es.

Andrang auch bei den mobilen Impfteams

Dagegen könnte am Impfzentrum in Deggendorf laut dem Sprecher in den kommenden Tagen der Impfstoff knapp werden, da "mit einem derartigen Run nicht zu rechnen war". Auch die mobilen Impfteams in Niederbayern und der Oberpfalz stellen derzeit zum Teil einen größeren Andrang fest.

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