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Bambergs Erzbischof Schick

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Nach Morddrohung gegen Erzbischof: Facebook-Nutzer vor Gericht

Ein Facebook-Nutzer muss sich in Bamberg vor Gericht verantworten. Er soll eine Morddrohung gegen Erzbischof Ludwig Schick ausgesprochen haben. Auf der Seite der AfD war zuvor ein Zitat des Bischofs verkürzt wiedergegeben worden.

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Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Der Facebook-Nutzer hatte einen Strafbefehl wegen eines Hass-Kommentars auf Facebook nicht akzeptiert. Daher muss er sich nun vor dem Amtsgericht Bamberg verantworten. Er soll in dem sozialen Netzwerk eine Morddrohung gegen Erzbischof Ludwig Schick ausgesprochen haben.

Verkürztes Zitat auf AfD-Seite

Der konkrete Post ist nur einer von vielen Hasskommentaren, die im Herbst 2016 gegen Schick geschrieben worden waren. Ausgelöst wurde der Shitstorm durch einen Eintrag auf der Facebook-Seite der AfD: Es war ein Foto des Erzbischofs mit dem verkürzt wiedergegebenen Zitat "Kirche: Muslimischer Bundespräsident denkbar".

Äußerung auf Podiumsdiskussion in Nürnberg

Schick hatte sich in der Sache während einer Podiumsdiskussion in Nürnberg geäußert. Auf die Frage, ob er sich einen muslimischen Bundespräsidenten vorstellen könne, hatte er geantwortet, dass er dafür keine gesellschaftliche Mehrheit sehe. Auf die Nachfrage, ob er dies denn grundsätzlich für möglich halte, sagte Schick, dass ein muslimischer Kandidat von den Parteien nominiert und von der Bundesversammlung gewählt werden müsste. Wenn dies geschehen sollte, werde die Kirche diese demokratische Entscheidung akzeptieren. Alles andere entspräche nicht dem Grundgesetz.