Würstchen auf einem Grill
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Am Wochenende hat die Landshuter Feuerwehr sechs Bewohner vorgefunden, die eine Grillparty veranstaltet haben – in der Wohnung.

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Nach Grillparty in Landshuter Wohnung: Feuerwehr warnt

In Landshut haben am Wochenende sechs Personen in einer Wohnung eine Grillparty gefeiert – mit Kohlegrill auf einem Holzboden. Die Feuerwehr warnt vor solchen Aktionen und gibt Tipps für sicheres Grillen – ohne Rauchvergiftungsgefahr.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Nach der Meldung "Rauchentwicklung aus Gebäude, möglicherweise Personen in Gefahr" ist die Landshuter Feuerwehr am Wochenende zu einem Einsatz in die Innenstadt ausgerückt. Vor Ort haben sie sechs Bewohner vorgefunden, die eine Grillparty veranstaltet haben – in der Wohnung.

Rauch gefährlich für die Bewohner

Die Feuerwehrleute vor Ort registrierten starken Qualm, der aus einem Dachfenster drang. Mit Atemschutzmasken betrat die Feuerwehr dann die Wohnung. Vor Ort fanden die Retter die Grillparty vor.

"Wir unterstellen den Leuten keine böse Absicht, aber schon grobe Fahrlässigkeit", so Dominik Zehatschek von der Landshuter Feuerwehr. Laut ihm war die Wohnung bereits stark verraucht, als die Feuerwehr sie betreten hat – eine Gefahr für alle, die sich in der Wohnung aufhielten.

Gefahr einer Kohlenmonoxidvergiftung

Durch den Verbrennungsvorgang im Grill wird der Sauerstoff in der Luft verdrängt und die Gefahr einer Kohlenmonoxidvergiftung wird immer größer. "Die Hauptgefahr war für uns die Erstickung. In der Wohnung waren auch Kinder mit dabei und dementsprechend haben wir den Grill ins Freie gebracht und die Aktion gemeinsam mit der Polizei unterbunden", so Dominik Zehatschek.

Kohlenmonoxid ist ein geruchs- und geschmackloses Gas, das sich laut Feuerwehr zunächst durch "Müdigkeit, Kopfschmerzen und schlussendlich durch Bewusstlosigkeit und Tod" bemerkbar macht.

Landshuter Feuerwehr warnt

Die Landshuter Feuerwehr warnt anlässlich des Vorfalls am Wochenende davor, in der Wohnung oder im Haus zu grillen, egal ob mit Gas- oder Kohlegrill. Grundlegend sollte der Grill draußen einen sicheren Stand haben und auf einem festen Untergrund stehen. In der Umgebung sollten sich keine leicht entflammbaren Materialien befinden.

Wird der Grill dann in Betrieb genommen, sollte kein Spiritus oder Benzin benutzt werden, da beides extrem entflammbar ist. Nach dem Essen den Grill dann nicht gleich ins Haus holen: "Die Kohle glüht nach wie vor und kann zu Bränden führen. Ein Grill zieht sehr, sehr lange nach", sagt Feuerwehrmann Zehatschek. Am Besten den Grill draußen ablöschen, stehen lassen und erst wenn er kalt ist, verstauen.

Weitere Feuerwehreinsätze wegen glühender Kohle

Und auch die heiße Grillkohle sollte sicher verwahrt werden. "Da haben wir auch oft Fälle, weil glühende Kohle im Mülleimer gelagert wird." Hier gilt: Die Kohle ablöschen oder in Metalleimern verwahren, bis sie komplett abgekühlt ist.

Außerdem mahnt die Feuerwehr zu erhöhter Aufmerksamkeit beim Grillen: "Wir haben den Wunsch, dass sich beim Grillen an die Vernunft und an die Regeln gehalten wird. Also sicher und im Freien mit Entfernung zu brennbaren Stoffen. Und vor allem den Grill beaufsichtigen."

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