Ein Muster-Wahlzettel auf dem groß JA und NEIN zum Ankreuzen steht. In der Mitte liegt ein Kugelschreiber.
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Symbolbild Bürgerentscheid

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Nach Bürgerentscheid: Kein Neubaugebiet für Ochsenfurt

Das Neubaugebiet am Oberen Dümmersberg in Ochsenfurt kommt nicht. Das ist das Ergebnis eines Bürgerentscheids vom Sonntag. Bei der Abstimmung ging es um 120 Bauplätze, die der Stadtrat freigeben wollte. Eine Bürgerinitiative wehrte sich.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Das Ergebnis fiel deutlich aus: die Ochsenfurter haben sich gegen ein Neubaugebiet am Rande der Stadt entschieden. 57,32 Prozent der Wähler in Ochsenfurt haben das Ratsbegehren für das Neubaugebiet abgelehnt. Das Bürgerbegehren wiederum erhielt 68,52 Prozent Zustimmung. Die Stichfrage auf dem Wahlzettel bestätigte dieses Ergebnis: Nur 1.528 Ochsenfurter (37,02 Prozent) waren für das Ratsbegehren, 2.600 Wähler (62,98 Prozent) wiederum für das Bürgerbegehren.

Abstimmung über Kompromissvorschlag

Das Ratsbegehren war bereits ein Kompromissvorschlag des Stadtrats. Denn ursprünglich war das Neubaugebiet mit 550 Wohneinheiten deutlich größer geplant. Dann jedoch sammelte die Bürgerinitiative "Erhaltet den Dümmersberg" Unterschriften. 801 wären nach Angaben des Rathauses für ein Bürgerbegehren in Ochsenfurt notwendig gewesen, 1.314 wurden es.

Sanierung statt Neubau

"Uns geht es darum, dass man nicht noch mehr Land versiegelt", sagte Werner Binnen, einer der Sprecher der Initiative, im Vorfeld der Abstimmung im Gespräch mit BR24. Er und seine Mitstreiter fordern stattdessen, dass leerstehende Gebäude im Ortskern saniert werden. Die Initiative sorgte sich, dass am Rande Ochsenfurts eine "Trabantenstadt" entstehen könnte.

Hohe Nachfrage nach Baugrundstücken

Das Ratsbegehren wiederum wurde im Wesentlichen von einem Bündnis der örtlichen CSU und der Unabhängigen Wählergemeinschaft beworben. Sie argumentierten, dass es in Ochsenfurt bereits mehr Nachfrage nach Baugrundstücken gebe als Angebote. "Die Möglichkeiten für weiteren Wohnraum in der Kernstadt sind weitestgehend ausgeschöpft", hieß es vom Bündnis.

Von 8.892 Wahlberechtigten haben 4.303 am Bürgerentscheid teilgenommen. Die Beteiligung lag somit bei 48,39 Prozent. Das Ergebnis des Bürgerentscheids ist für ein Jahr bindend.

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