Das bayerische Verwaltungsgericht in Regensburg
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Der ehemalige Bundeswehr-Offizier Maximilian Eder aus dem Bayerischen Wald war heute nicht am Regensburger Verwaltungsgericht.

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Mutmaßlicher Verschwörer Eder erscheint nicht vor Gericht

Der ehemalige Bundeswehr-Offizier Maximilian Eder aus dem Bayerischen Wald war am Dienstag nicht am Regensburger Verwaltungsgericht. Hier sollte es um seine Waffenbesitzerlaubnis gehen. Der Ex-Oberst meidet die Öffentlichkeit.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Vor dem Verwaltungsgericht Regensburg sollte am Dienstag Maximilian Eder erscheinen. Der ehemalige Oberst aus dem Bayerischen Wald sitzt wegen mutmaßlicher Umsturzpläne in Untersuchungshaft. In der Verhandlung sollte unter anderem geklärt werden, ob das Entziehen seiner Waffenbesitzerlaubnis rechtmäßig war. Eder ist allerdings nicht erschienen.

Anwalt: Eder meidet Öffentlichkeit

"Konkrete Gründe kann ich nicht nennen. Das spielt alles zusammen", sagte sein Anwalt Alois Fuggenthaler vor Gericht. Eder meide die Öffentlichkeit und wolle sich nicht in Handschellen vorführen lassen. Sein Anwalt nannte zudem auch die hohen Sicherheitsvorkehrungen als einen Grund, warum sein Mandant nicht vor dem Regensburger Verwaltungsgericht auftauchte. Als Beispiel führte Fuggenthaler die strenge Bewachung Eders während dessen Hungerstreik an. Drei Beamte seien rund um die Uhr im Zimmer gewesen, dazu Bewachung vor dem Zimmer und am Eingang des Bezirksklinikums Landshut, wo Eder bis zu seiner Verlegung in die JVA Stadelheim behandelt wurde.

Verhandlung ohne Eder nicht möglich

Die vierte Kammer des Regensburger Verwaltungsgerichts, die das persönliche Erscheinen Eders angeordnet hatte, vertagte nun die für Dienstag geplante Entscheidung. Unter anderem sollte geklärt werden, ob der Entzug von Eders Waffenbesitzerlaubnis rechtmäßig war. Dazu sei sein Erscheinen als Kläger wichtig. Nun müsse geklärt werden, ob Eder nur zum Termin am Dienstag nicht kommen wollte oder generell eine Beteiligung am Verfahren ablehne, so das Gericht.

Ex-Oberst soll Umsturzpläne gehabt haben

Die Bundesanwaltschaft wirft dem Ex-Oberst vor, Mitglied einer terroristischen Vereinigung zu sein. Die Gruppe um Heinrich Prinz Reuß soll Pläne für einen gewaltsamen Sturm auf den Bundestag gehabt haben, um das politische System zu stürzen. Eder gehörte Ermittlern zufolge zur Führung des "militärischen Arms" der Verschwörer.

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Die vierte Kammer des Regensburger Verwaltungsgerichts hat das persönliche Erscheinen Eders angeordnet und die geplante Entscheidung vertagt.

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