Der mit einem weinroten Überzug überdachte Eingang eines Hotels, darauf die Aufschrift "Hotel", im Hintergrund in der Unschärfe die blumengeschmückte Fassade.
Bildrechte: Christian Schwier

In München könnte bald die Bettensteuer kommen. Die Staatsregierung will das aber vermeiden.

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München: Stadtrat beschließt Bettensteuer

Der Münchner Stadtrat hat für eine Bettensteuer in der bayerischen Landeshauptstadt gestimmt. Die Staatsregierung fürchtet jedoch negative Konsequenzen für den Tourismus und will eine solche Steuer im ganzen Freistaat verbieten.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Morgen am .

München will als erste bayerische Kommune eine Bettensteuer einführen. Der Stadtrat gab dafür mit großer Mehrheit grünes Licht. Allerdings wird auf Antrag der Grünen noch geprüft, ob es rechtlich möglich ist, zum Beispiel Jugendherbergen davon auszunehmen. Die Kämmerei erhofft sich bis zu 60 Millionen Euro Einnahmen durch die Steuer.

Die bayerische Staatsregierung fürchtet hingegen negative Folgen für den Tourismus und will die Betten- oder Übernachtungssteuer deshalb im ganzen Freistaat grundsätzlich verbieten – über eine entsprechende Änderung des Kommunalabgabengesetzes.

Stadtrat will gegen mögliches Verbot einer Bettensteuer klagen

Für den vorhersehbaren Fall, dass der Landtag da morgen mitzieht, hat der Münchner Stadtrat schon vorgebaut: Er will sich dann mit einer Popularklage gegen das Verbot einer Bettensteuer wehren. Auch das wurde bereits beschlossen. In diesem Fall hat auch die Rathaus-FDP zugestimmt, die zwar die Steuer ablehnt, ein Veto des Landtags aber als unzulässigen Eingriff in die kommunale Selbstverwaltung empfinden würde.

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