Ein Rettungswagen fährt auf einer Straße (Symbolbild)
Bildrechte: BR / Johanna Schlüter

Das 31-jährige Opfer kam mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus (Symbolbild).

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München: Polizei sucht wichtige Zeugin von versuchtem Totschlag

Bei einem Streit unter zwei Wohnungslosen ist ein 31-Jähriger vor wenigen Wochen in München schwer verletzt worden. Per Öffentlichkeitsfahndung sucht die Polizei nun nach einer Zeugin, die vermutlich die Tat beobachtet hat.

Bei einem Streit unter zwei Männern ohne festen Wohnsitz in Deutschland ist ein 31-Jähriger vor wenigen Wochen in München schwer verletzt worden. Der 48-jährige Tatverdächtige sitzt nun wegen versuchten Totschlags in Untersuchungshaft. Per Öffentlichkeitsfahndung sucht die Polizei inzwischen nach einer Zeugin, die vermutlich die Tat beobachtet hat.

Polizei: Streitende Männer kannten sich vermutlich

Wie ein Polizeisprecher erklärte, kannten sich die beiden vermutlich schon vor der gewalttätigen Auseinandersetzung. Warum der 48-jährige Bulgare und der 31-jährige Kroate am 9. Oktober kurz nach fünf Uhr am U-Bahnhof Mailingerstraße in Streit gerieten, muss noch ermittelt werden. Nach Angaben von Zeugen trat der Ältere dem Jüngeren selbst dann noch mit Füßen mehrmals gegen den Kopf, als dieser bereits regungslos am Boden des Bahnsteigs lag. In Deggendorf etwa wurde wegen der Auseinandersetzungen im Nachtleben die Ermittlungsgruppe "Glasscherbe" gegründet.

Opfer konnte Krankenhaus wieder verlassen

Fahrgäste versuchten, die beiden zu trennen, und riefen die Polizei. Mehrere Streifen fuhren daraufhin zum Tatort und konnten den 48-jährigen Tatverdächtigen noch am U-Bahnhof festnehmen.

Das 31-jährige Opfer kam mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus. Er konnte zwischenzeitlich das Krankenhaus wieder verlassen, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Bei dem Angreifer wurde ein Promillewert von über 1,5 gemessen. Gegen ihn wurde Haftbefehl wegen versuchten Totschlags erlassen.

Öffentlichkeitsfahndung nach einer Zeugin

Durch die Auswertung der Videoaufzeichnungen des Bahnhofes entdeckte die Polizei Hinweise darauf, dass sich eine Person mit einem langen hellen Mantel und einem blauen Rollkoffer während des Tatablaufs auf dem Bahnsteig aufgehalten hatte. Diese Person ist laut Polizei wahrscheinlich eine ältere Frau, die vermutlich die gesamte Tathandlung beobachten konnte.

Für die Münchner Polizei ist diese Frau eine wichtige Zeugin, wie sie am Freitag mitteilte. Da sie sich bislang nicht bei der Polizei gemeldet hatte und auch die Ermittlungen nicht zu einer Identifizierung der Zeugin führten, wird nun öffentlich nach der Zeugin mit einem Foto gefahndet.

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