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Die Angeklagte vor dem Landgericht Regensburg

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Möglicherweise heute Urteil im Prozess um totes Baby

Vor dem Landgericht Regensburg geht heute der Prozess wegen Totschlags an einem Neugeborenen weiter. Möglicherweise werden heute die Plädoyers und anschließend das Urteil gesprochen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Sie soll ihre neugeborene Tochter zum Sterben in einen Koffer gepackt und auf den Speicher gestellt haben: Eine 36 Jahre alte Frau muss sich vor dem Landgericht Regensburg wegen Totschlags verantworten.

Heute soll der Prozess zunächst mit der Vernehmung von Zeugen fortgesetzt werden. Möglicherweise werde noch im Laufe des Tages plädiert und das Urteil gesprochen werden, sagte ein Gerichtssprecher.

Angeklagte hat Erinnerungslücken

Zum Prozessauftakt hatte die Frau die Vorwürfe zurückgewiesen. Ihrer Darstellung nach entdeckte sie zwei Tage nach der Geburt im Dezember 2016 beim Aufwachen das leblos auf ihrer Brust liegende Kind und versuchte es wiederzubeleben. Was dann passiert sei, wisse sie nicht, ließ die Frau über ihren Anwalt ausrichten.

Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft brachte sie das Kind in ihrer Wohnung in Zeitlarn (Lkr. Regensburg) zur Welt und wickelte es in Decken und eine Tüte. Das Bündel wiederum soll sie in einen Koffer gepackt und diesen auf den Speicher gestellt haben. Das Mädchen starb demnach innerhalb der nächsten Stunden.

Der Lebensgefährte der Frau hatte Anfang Januar 2017 nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub in der Wohnung Blut entdeckt und die Polizei gerufen.