Neue Schutzausrüstung der bayerischen Polizei

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Mehr Geld für Bayerns Polizei

Mit mehr Personal und besser ausgerüsteten Beamten will Bayerns Innenminister Joachim Herrmann die Polizei im Freistaat stärken. So seien in diesem Jahr rund 1.500 Nachwuchskräfte neu eingestellt worden, 2018 sollen es 1.800 sein.

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Bereits in der ersten Jahreshälfte sollen 575 neu ausgebildete Polizisten ihren Dienststellen zugewiesen werden. Da diese jungen Beamten zum Teil aber 517 Kollegen ersetzen müssen, die in den Ruhestand verabschiedet werden, ergibt sich im Saldo ein bayernweites Plus von 58 Polizisten. Herrmann rechnet aber damit, dass ab dem Jahr 2019 deutlich höhere Personalzuteilungen an die Dienststellen erfolgen können, weil dann auch mehr junge Beamten ihre mindestens zweieinhalbjährige Ausbildung abgeschlossen haben werden. Schon im kommenden Jahr werden somit 42.000 Stellen bei der bayerischen Polizei besetzt sein, im Jahr 2000 waren es 38.000. Dabei scheint der Beruf des Polizisten wieder attraktiver geworden zu sein. Laut Herrmann kommen derzeit fünf Bewerber auf eine Stelle.

Zwei Millionen Überstunden

Bei der bayerischen Polizei schieben die Beamten einen Berg von rund zwei Millionen Überstunden vor sich her. Beamte im Polizeipräsidium Mittelfranken haben im Durchschnitt 60 Überstunden. Grund sei die "extreme Arbeitsbelastung", sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Freitag in Nürnberg. Als Beispiel führte er den personalintensiven Einsatz beim G7-Gipfel im Juni 2015 auf Schloss Elmau an. "Seitdem ist der Stand der Mehrarbeitsstunden leider auf konstant hohem Niveau." Durch eine verstärkte Auszahlung von Überstunden - im kommenden Jahr sind dafür mehr als fünf Millionen Euro eingeplant - hofft Herrmann den Überstundenstand senken zu können. Außerdem will er Aufgaben der Landespolizei an den Flughäfen Nürnberg und Memmingen auf die Bundespolizei übertragen und weitere Stellen schaffen.

Investition in Schutzausrüstung

Zudem will Herrmann auch weiter in die Ausrüstung investieren: 2018 soll der Sachhaushalt der bayerischen Polizei auf 384 Millionen Euro steigen und damit um ein Drittel höher liegen als noch im Jahr 2015. So sollen in den kommenden Jahren unter anderem neue Dienstpistolen, Taser und Schutzausrüstungen angeschafft werden. Für Baumaßnahmen sollen 2018 knapp 87 Millionen Euro aufgewendet werden, etwa zwei Millionen mehr als im ablaufenden Jahr.