Eine Maske liegt im Unterricht auf Unterlagen, während im Hintergrund Schülerinnen und Schüler in einem Gymnasium mit Mund- und Nasenschutz zu sehen sind.
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Streitthema Maskenpflicht im Unterricht: Überwiegen die Vorteile, oder die Belastung der Schülerinnen und Schüler?

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Maskenpflicht an Schulen: Kritik von Landesschülersprecherin

Maskenpflicht an Schulen: Kritik von Landesschülersprecherin

Eine Maskenpflicht im Unterricht hält Ministerpräsident Markus Söder für ein wichtiges Element beim Infektionsschutz. Die Landesschülersprecherin der Mittelschulen, Lorena Bulla, bezweifelt jedoch, dass eine Maskenpflicht gut funktioniert.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Lorena Bulla, Landesschülersprecherin der Mittelschulen, hält wenig von den Plänen, die Maskenpflicht an Schulen wieder einzuführen. Kritisch bewertet Bulla, dass man den Schritt nun erneut gehe, nachdem die Schülerinnen und Schüler nach Schulbeginn zunächst für drei Wochen die Masken tragen mussten und bis zu den Herbstferien dann keine Maskenpflicht mehr herrschte. "Und jetzt auf einmal entscheidet man wieder total spontan, dass die Schüler wieder Masken tragen müssen." Die Maskenpflicht schränke die Schüler stark ein.

Belastung für die Schülerinnen und Schüler

Die Auswirkungen auf den Unterricht und auf das Lernverhalten beschreibt Bulla als deutlich: "Das ist eine totale Belastung für die Schüler". Zudem müssten Schüler, die etwa mit dem Bus zur Schule kämen, schon dort die Masken tragen, dann über den kompletten Zeitraum des Unterrichts hinweg und zusätzlich noch auf dem Nachhauseweg.

Auch das Lernen sei durch die Maske verändert: "Es ist auch ein ganz anderes Lernverhältnis, wenn jemand vor mir steht mit einer Maske, den ich vielleicht gar nicht so richtig verstehe, und ich selbst eine Maske tragen muss, als wenn ich von Angesicht zu Angesicht mit meinem Lehrer frei und offen reden kann."

Kompletter Schutz nicht gegeben

Die Maskenpflicht werde in der Realität auch nicht durchgehend eingehalten, berichtet Bulla. Im Unterricht werde die Maske zwar getragen, aber während der Pausenzeiten oder auf den Toiletten stünden Schülerinnen und Schüler oft wieder ohne Maske zusammen. "Da ist nicht der komplette Schutz gegeben, weil man kann nicht von einem Schüler verlangen, dass er von acht bis 13 Uhr durchgängig seine Maske tragen soll."

Forderung: Keine Einschränkungen für Schüler

"Warum kann man nicht die Grundschüler einfach in die Schule gehen lassen?", fragt Bulla mit Blick auf die 3G-Regel in Clubs und Restaurants, in denen meist geringere Abstände herrschten als im Unterricht. Man solle nicht die Schülerinnen und Schüler verantwortlich machen für das Infektionsgeschehen. Bullas Forderung: "Wenn, dann sollte man lieber wieder die Clubs zumachen und sollte vielleicht dort Einschränkungen machen. Aber nicht schon wieder bei den Schülern!"

Vorwurf: Fehlende Vorgaben für Distanzunterricht

Distanzunterricht sei grundsätzlich eine Option, aber hierfür seien klarere Strukturen nötig. Lerndefizite bei Schülern im Distanzunterricht entstünden ausschließlich durch fehlende Vorgaben durch das Kultusministerium.

Die 16-jährige Lorena Bulla ging bis zum Sommer 2021 in die 10. Klasse der Mittelschule Höchberg im unterfränkischen Landkreis Würzburg. Inzwischen hat sie eine Ausbildung zur Bürokauffrau begonnen – ist aber weiterhin als Landesschülersprecherin für die Mittelschulen im Einsatz.

An Bayerns Schulen gilt von Montag an wieder eine Maskenpflicht auch am Platz im Klassenzimmer.
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An Bayerns Schulen gilt von Montag an wieder eine Maskenpflicht auch am Platz im Klassenzimmer.

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