Der 63-jährige Landwirt vor Gericht (Archiv)
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Maishäcksler-Prozess geht in die nächste Runde

Sowohl Staatsanwaltschaft als auch Verteidigung wollen das Urteil in einem Prozess zu Sabotage im Maisfeld nicht akzeptieren. Ein 63-jähriger Landwirt wurde zuvor beim sogenannten Maishäcksler-Prozess zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Das der sogenannte Maishäcksler-Prozess in die zweite Runde gehen wird, ist keine Überraschung. Nachdem sein Mandant, ein 63 Jahre alter Landwirt, vor zwei Wochen vom Landgericht Neustadt an der Aisch zu einer Freiheitsstrafe von 14 Monaten auf Bewährung verurteilt worden war, kündigte der Verteidiger an, Berufung einzulegen. Auch die Staatsanwaltschaft will das Urteil nicht akzeptieren und legte ebenfalls Berufung ein. Nun ist das Landgericht Nürnberg-Fürth am Zug.

Landwirt soll Maschinen anderer Bauern beschädigt haben

Hintergrund des Falls ist, dass der 63-jährige Landwirt im September 2019 Metallteile und Holzklötze in Maisfeldern und Wiesen im Landkreis Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim versteckt haben soll. Dabei seien sie so gut getarnt gewesen, dass sie mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen waren. "Ich finde diese Vorgehensweise perfide", sagte die Richterin am Landgericht Neustadt a.d. Aisch. Mit der Tat habe er die Maschinen anderer Bauern beschädigt, war sich das Gericht sicher. Mehrere Maishäcksler anderer Landwirte, die die Fremdkörper aufgenommen hatten, sind dabei beschädigt worden.

Landwirt bestreitet die Vorwürfe

Die Sabotage-Akte soll der Angeklagte zusammen mit seinem 68 Jahre alten Bruder ausgeführt haben. Das Verfahren gegen diesen werde derzeit am Amtsgericht in Neustadt a.d. Aisch fortgeführt, teilte der Sprecher des Gerichts mit. Die Staatsanwältin sprach in ihrem Plädoyer von einer hohen kriminellen Energie seitens des Landwirts. Die Fälle hätten außerdem eine "große Außenwirkung" gehabt und dafür gesorgt, dass Landwirte und Lohnunternehmer Angst vor weiteren Fällen hatten. Über seinen Anwalt ließ der 63 Jahre alte Landwirt im Prozess am Landgericht Neustadt a.d. Aisch mitteilen, dass er die Vorwürfe bestreitet. Die Polizei hat die beiden Brüder mittels DNA-Proben als mögliche Täter ermittelt.

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